Zürich (awp) - An der Schweizer Börse bewegen sich die Kurse zum Wochenschluss einmal mehr in einer engen Spanne. Der Markt komme diese Woche einfach nicht in Schwung, heisst es in einem Kommentar. So hatten am Vortag vor allem schwächelnde Schwergewichte für den dritten Verlusttag in Folge gesorgt. "Die Impulse von den US-Börsen, wo Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq-100 gestern erneut auf neuen Rekordständen aus dem Handel gingen, wollen weiterhin nicht auf den hiesigen Aktienmarkt überspringen", heisst es weiter. Tatsächlich bewegt sich der breite Aktienmarkt nur wenig. Grössere Ausschläge gebe es vor allem bei Gewinnmeldungen einzelner Unternehmen.

Wichtige Konjunkturdaten sind zum Wochenschluss eher rar gesät. Somit rücken die Zentralbanken wieder in den Fokus. Berichten zufolge hat der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, bestätigt, dass die lockere Geldpolitik auch nach dem Ausstieg der BOJ aus der Negativzinspolitik beibehalten wird. Auf der anderen Seite belasten die zuletzt wieder deutlich gestiegenen Renditen am US-Rentenmarkt die Stimmung. Sie spiegeln die starke Entwicklung der US-Wirtschaft wider. "Die Anleger scheinen einfach nicht akzeptieren zu wollen, dass die erwarteten Zinssenkungen des Fed vorerst vom Tisch sind und setzen weiter auf eine Zinssenkung zu Beginn des Jahres 2024", kommentiert ein Händler. Das könnte sich als Trugschluss erweisen.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr moderate 0,10 Prozent auf 11'150,09 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI legt um 0,23 Prozent auf 1803,87 Punkte zu und der breiter gefasste SPI notiert unverändert bei 14'589,57 Punkten (-0,01 Prozent). Im SLI gewinnen 17 Titel, elf verlieren. Unverändert sind Logitech und SGS.

Mit einem Plus von 2,4 Prozent ist Alcon der mit Abstand grösste Gewinner. Die Citigroup bestätigt in einer aktuellen Studie ihre Kaufempfehlung. Umfragen deuteten auf eine anhaltend starke Marktdynamik und Marktanteilsgewinne hin, heisst es.

Die Papiere des Schwergewichts Nestlé (-1,0%) werden hingegen von den am Vorabend veröffentlichten Zahlen des französischen Kosmetikkonzerns L'Oréal belastet, an dem Nestlé massgeblich beteiligt ist.

Die eigentliche Musik spiele aber in der zweiten Reihe: So legten AMS Osram nach Zahlen um 8,7% zu, während Ems-Chemie (-2,8%) nachgaben.

hr/kw