Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt geht es zum Start in die neue Woche aufwärts. Dass die Märkte im Erholungsmodus sind, sei vor allem der Wall Street zu verdanken, wo die grossen Indizes am Freitag deutliche Verluste aus dem frühen Geschäft im Späthandel wettgemacht hatten. "Die Risikobereitschaft nimmt langsam zu", heisst es in einem Kommentar. Am Markt herrsche daher aktuell sogar die Frage vor, ob dies nach den schwachen Vorwochen der grosse Rebound sei, so ein Börsianer. "Angesichts von Konjunktur-, Zins und Kriegsängsten steht jedes Entspannungssignal an der Börse auf tönernen Füssen", betonen jedoch Skeptiker.

Im Handelsverlauf dürften Anleger gespannt auf den ifo-Geschäftsklima-Index warten. Im Wochenverlauf zählten dann aber die Einkaufsmanager-Indizes für Europa, die USA und Japan zu den wichtigsten Daten. Sie gelten als sehr wichtiger Indikator für die Konjunkturentwicklung. Auch das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed sowie die Kerninflationsdaten für die USA dürften im Wochenverlauf die Märkte bewegen. Zudem beginnt am heutigen Montag in Davos das viertägige WEF.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 1,22 Prozent hinzu auf 11'445,76 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 1,48 Prozent auf 1786,57 und der breite SPI um 1,19 Prozent auf 14'703,07 Zähler. Alle 30 SLI-Werte ziehen an.

Dabei reicht die Spanne von +3,4 Prozent bei Kühne+Nagel bis +0,6 Prozent bei Swisscom. Auch die drei Schwergewichte Nestlé (+0,7%), Roche (+0,8%) und Novartis (+1,0%) hinken dem Markt etwas hinterher.

Erholungstendenzen weisen im frühen Handel auch weitere Zykliker wie VAT (+3,3%) oder Richemont +2,5%) auf. Für den Luxusgüterkonzern haben zum Wochenstart zahlreiche Analysten ihre Kursziele nach unten angepasst. Richemont hatte am Freitag vor allem mit der Gewinnentwicklung 2021/22 enttäuscht.

In den hinteren Reihen stechen noch Idorsia hervor, die nach positiven Studiendaten um 9,8 Prozent in die Höhe schnellen.

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