Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt geht es zur Wochenmitte erst einmal leicht abwärts. Während die Vorgaben aus Übersee freundlich sind, erweisen sich die drei Schwergewichte einmal mehr als Hemmschuh für den SMI. So haben etwa die Indizes an der Wall Street am Dienstag Rekordstände erreicht. Hier wirkten vor allem Nachrichten zum erhofften Konjunkturpaket als Stimmungsaufheller. Denn es liegt ein konkreter Vorschlag vor, der von beiden politischen Lagern getragen werden dürfte.

Auch in Sachen Brexit gab es Bewegung. Bevor der britische Premier Boris Johnson und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sich am Abend zusammensetzen, willigte die britische Regierung im Vorfeld offenbar ein, umstrittene Passagen in einem Gesetzentwurf zu streichen oder zu ändern. Darüber hinaus zeichnet sich in den USA womöglich noch in dieser Woche eine Zulassung für den Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech in den USA ab. Allerdings sei nicht mit allzu grossen Sprüngen von Investorenseite zu rechnen, bevor sich am morgigen Donnerstag die EZB über ihre Zinspolitik äussert. Ein Händler spricht mit Blick auf die zu erwartenden Massnahmen von einer "EZB-Bazooka".

Der Swiss Market Index (SMI) verliert gegen 9.15 Uhr 0,12 Prozent auf 10'381,66 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, sinkt 0,05 Prozent auf 1'632,61 Punkte und der umfassende SPI um 0,04 Prozent auf 12'906,15 Punkte. Bei den 30 Blue Chips halten sich Gewinner und Verlierer etwa die Waage.

Es sind erneut die Schwergewichte Novartis (-0,4%), Nestlé (-0,2%) und Roche (-0,1%), die den Markt beherrschen. Am Vortag waren sie ebenfalls die treibende Kraft für die Kehrtwende des Gesamtmarktes gewesen.

Aktien wie Lonza, Givaudan und Logitech verlieren zwischen 1,5 und 0,8 Prozent. Alle drei Titel leiden unter Gewinnmitnahmen, nachdem sie im bisherigen Jahresverlauf zu den Favoriten gehörten.

An der Index-Spitze erholen sich AMS (+1,6%) nach den kräftigen Vortagesverlusten. Im Markt hatten verschiedene Berichte über AMS-Kunden für Verunsicherung gesorgt. Clariant (+1,2%) zeigen sich freundlich auf die Nachricht, dass der Spezialchemiekonzern endlich einen neuen CEO gefunden hat.

Im breiten Markt fallen Arbonia (+2,4%) nach einer positiven Gewinnwarnung positiv auf. SFS-Aktien (-3,4%) leiden laut Händlern unter einer Aktienplatzierung.

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