Zürich (awp) - Die Schweizer Börse notiert am Mittwoch im frühen Geschäft wenig verändert. Anfängliche Gewinne schmolzen rasch wieder ab. Dabei sorgten laut Händlern leicht höhere Kurse an der Wall Street und eine Entspannung bei den USA-Anleiherenditen eigentlich für eine positive Grundstimmung. Zudem kommt es bei am Vortag schwächeren Schwergewichten zu einer gewissen Kurserholung. Doch seien die Anschlusskäufe rasch abgeebbt. Denn nach wie vor seien die Anleger bezüglich Zinsen und Geopolitik verunsichert.

Zudem würden die Zentralbanker nicht müde, die Zinssenkungserwartungen weiter zu dämpfen. So hat das EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel sich gegen schnelle Zinssenkungen ausgesprochen. In einem Interview mit der "Financial Times" sagte die Notenbankerin, dass jüngste Konjunkturdaten gezeigt hätten, dass die Notenbank bei einer geldpolitischen Straffung "geduldig und vorsichtig" vorgehen sollte. Sie verwies auf die anhaltende Inflation im Dienstleistungssektor, einen widerstandsfähigen Arbeitsmarkt und die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten. Ähnlich hatte sich Fed-Bankerin Loretta Mester am Vortag geäussert.

Der SMI notiert gegen 09.15 Uhr um 0,07 Prozent höher bei 11'252,85 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI, in dem die Gewichtung der Schwergewichte gekappt ist, steht mit 1805,42 Zählern (-0,02%) leicht im Minus. Der breite SPI ist mit 14'699,68 Punkten (+0,03%) ebenfalls kaum verändert. Im SLI legen 16 Titel zu und 14 geben nach.

Unter Druck stehen Straumann (-2,90%). Hier belastet HSBC den Kurs. Die Bank hat das Rating auf "Reduce" von "Hold" gesenkt. Tiefere Kurse gibt es zudem bei Lonza (-2,1%), die nach den jüngsten Avancen eine Pause einlegten, wie es am Markt heisst.

Die Anteile der UBS (+0,1%), die am Vortag nach Bilanzvorlage deutlich gefallen waren, stabilisierten sich, heisst es. Julius Bär (+1,3%) machen gar einen Teil des Vortagesverlustes im Sog der UBS wieder wett. Zudem hat laut Händlern Morgan Stanley das Rating auf "Equal weight" ("Underweight") angehoben.

Gestützt wird der Markt von den Gewinnen der beiden Schwergewichte Nestlé (+0,4%) und Novartis (+0,2%). Dagegen rutschen Roche GS (-0,2%) im Verlauf ab. Die Bank Vontobel hat die Empfehlung auf "Hold" von "Buy" gesenkt.

Die Aktien von Bell Food (+0,6%) und der Glarner Kantonalbank (+0,4%) sind nach Zahlen etwas fester.

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