Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt steht am Montagvormittag solid im Plus. Nach zwei schwachen Wochen und zuletzt vier Tagen mit sinkenden Kursen geht es damit wieder einmal aufwärts. Per Saldo resultiert für den Leitindex SMI seit Jahresbeginn zwar nur eine Seitwärtsbewegung, immerhin steht er aber wieder wenige Punkte über dem Schlussstand von Ende 2023. Impulse von Unternehmen sind zum Wochenstart indes kaum auszumachen, ebenso wenig gibt es Orientierungshilfe von den Aktienmärkten in Asien, welche feiertagsbedingt mehrheitlich geschlossen blieben. Im Wochenverlauf könnte sich dies aber noch ändern.

So sind für den morgigen Dienstag die Inflationsdaten aus den USA angesagt. Der Monatsbericht der US-Konsumentenpreise für Januar stellt kurzfristig den wohl grössten Bewährungstest für die Finanzmärkte dar, heisst es denn auch in einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank. Sie geht davon aus, dass sich der Disinflationsprozess in den USA zu Jahresbeginn moderat fortgesetzt hat. In den kommenden Tagen werden zudem mit Schindler, Sika und Swiss Re weitere Blue Chips ihre Jahresergebnisse vorlegen.

Der SMI zieht bis um 10.55 Uhr um 0,45 Prozent auf 11'141,88 Punkte an. Der 30 Titel umfassende SLI legt 0,51 Prozent auf 1805,43 Punkte zu und der breiter gefasste SPI 0,52 Prozent auf 14'590,51 Punkte. Innerhalb des SLI rücken 25 Titel vor und 4 geben nach. Lindt&Sprüngli notieren unverändert.

Grösster Gewinner sind aktuell Sika (+2,6%), dies im Vorfeld des Jahresergebnisses vom kommenden Freitag. Seit Jahresbeginn weisen die Aktien mit einem Minus von rund 10 Prozent aber noch immer die schwächste Performance aller 30 Blue Chips auf.

Zur Kategorie der schlecht ins Jahr gestarteten Aktien gehören auch Swatch (+2,5%) und Geberit (+1,8%), welche am Berichtstag hinter Sika auf den Podestplätzen folgen. Rund 1,5 Prozent legen zudem noch Holcim und Partners Group zu.

Nestlé (+1,0%) erholen sich etwas vom Taucher um 3 Prozent vom vergangenen Freitag, belastet von schwachen Zahlen der Beteiligung L'Oréal. Was die Schwergewichte betrifft, tragen nach schwachem Start mittlerweile auch Roche GS (+0,7%) zur positiven Entwicklung des Gesamtmarktes bei, wogegen Novartis (-1,3%) am Tabellenende bremsen. In der Jahreswertung stehen Novartis allerdings noch immer rund 10 Prozentpunkte besser da als Roche.

Swisscom (+0,4% auf 500,20 Fr.) setzen zum Wochenstart zu einer zaghaften Erholung an, dies nach zwei Wochen mit Verlusten. Kostete die Aktie Ende Januar im Hoch noch über 522 Franken, kämpft sie derzeit mit der Marke von 500 Franken. In der Nachbearbeitung der Swisscom-Zahlen vom vergangenen Donnerstag haben verschiedene Institute ihre Kursziele für die Aktie des Telekomanbieters gesenkt, wobei Goldman Sachs mit einem Kursziel von 460 Franken und der Empfehlung "Sell" pessimistischer ist als Julius Bär (Kursziel 500 Fr.) und Vontobel (540 Fr.).

Nebst Novartis geben einzig noch Straumann, VAT und Kühne+Nagel nach, allesamt allerdings sehr moderat.

Im breiten Markt setzen AMS Osram (+3,9%) ihren Erholungskurs den dritten Tag in Folge fort. Nach einer Schwächephase Ende Januar und Anfang Februar haben die Zahlen zum Schlussquartal vom vergangenen Freitag (Aktie +12%) und dabei insbesondere der optimistische Ausblick neuen Schwung gebracht.

Für Komax (+1,7%) könnte das Schlimmste überstanden sein. Es gibt deutliche Anzeichen für eine Kurs-Stabilisierung, nachdem dieser innert eines Jahres von über 300 auf fast 160 Franken in die Tiefe gerauscht war. Prompt sind etwa die Analysten der UBS von ihrer Verkaufsempfehlung abgerückt und nun gegenüber dem Papier neutral eingestellt.

Dagegen werden Ems-Chemie (-1,4%) im Nachgang des Jahresergebnisses vom vergangenen Freitag von einer Abstufung durch Mirabaud Securities auf "Hold" von "Buy" gebremst.

cf/kw