Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse baut am Montag nach einer freundlichen Eröffnung die Gewinne aus. Damit knüpft der Leitindex SMI an die positive Tendenz der vergangenen vier Wochen an. Zu Käufen ermuntert werden die Anleger von den positiven Vorgaben aus den USA und aus Japan. Dazu kommt laut Händlern der zum Monatsanfang üblichen Zustrom frischen Kapitals, das angelegt werden wolle. Ebenfalls positiv beurteilt wird das besiegelte Ende der Zölle auf Stahl und Aluminium zwischen den USA und der Europäischen Union.

Doch vor den zahlreichen Unternehmensergebnissen, die im Laufe der Woche veröffentlicht werden und den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Bank von England sowie einer Reihe wichtiger US-Konjunkturdaten hielten sich die Anleger etwas zurück, heisst es weiter. Hierzulande legen unter anderem Adecco, AMS (am Dienstag), Geberit (Mittwoch) und Credit Suisse (Donnerstag) diese Woche ihre Zahlen vor. Auch der heutige Feiertag Allerheiligen in Teilen Europas und der Schweiz mache sich in etwas geringeren Umsätzen bemerkbar, so ein Händler.

Der SMI notiert um 11.05 Uhr um 0,66 Prozent höher auf 12'188,52 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, steigt 0,76 Prozent auf 1979,62 und der breite SPI 0,62 Prozent auf 15'709,66 Punkte. Im SLI stehen 24 Gewinner fünf Verlierern gegenüber. Swatch sind unverändert.

Angeführt werden die Gewinner von den Aktien der Credit Suisse (+3,8%). Händler verweisen darauf, dass die Bank am 4. November, wenn sie ihre Quartalszahlen veröffentlicht, auch gleich den Investorentag abhalten will. "Dann sollten sich so einige Knöpfe lösen. Das hoffen die Käufer heute", sagt ein Börsianer und spricht von einer Art Vorfreude. Die Anteile von Konkurrentin UBS steigen um 1,4 Prozent.

Ebenfalls gesucht sind Aktien aus dem Gesundheitsbereich wie Alcon (+2,4%), Straumann (+1,2%) und Sonova (+1,0%). Der Pharmariese Novartis gewinnt 1,2 Prozent an Wert. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat gemäss einer Mitteilung vom Freitag das Novartis-Medikament Scemblix (Asciminib) für die Behandlung von chronischer myeloischer Leukämie (CML) bei bestimmten Indikationen zugelassen. Der "Bon" von Rivale Roche (+0,4%) hinkt klar hinterher.

Bei den zyklischen Werten schwingen Holcim (+1,9%) oben aus. Auch die Anteile von SGS (+1,1%) und Richemont (+0,9%) legen zu. Die Papiere des Personalvermittlers Adecco (+1,6%) zeigen sich am Tag vor dem Quartalsbericht von ihrer besten Seite.

Auf der anderen Seite stehen Logitech (-2,6%), bei denen sich die Verluste im Verlauf ausweiten. Bei den Anteilen von Temenos (-0,5%) komme es nach dem jüngsten spekulativ bedingten Höhenflug zu Gewinnmitnahmen, heisst es.

Die Aktien des Schwergewichts Nestlé (-0,2%) konsolidieren nahe dem am Freitag markierten Rekordhoch.

Am breiten Markt stechen die Aktien von Implenia mit einem Kurssprung um 10 Prozent hervor. Der Baukonzern sieht sich gut unterwegs bei der Strategieumsetzung und bestätigt die EBIT-Prognose von über 100 Millionen Franken im laufenden Jahr.

Dagegen büssen die Aktien von U-blox (+1,2%) einen guten Teil ihrer Anfangsgewinne wieder ein. Der Chip- und Sensoren-Hersteller hat eine Kooperation mit der Softbank-Tochter Ales im Bereich Satellitennavigationsdiente (GNSS) bekanntgegeben.

Die Anteile von Idorsia (+0,2%) können nur einen geringen Teil ihrer Startgewinne verteidigen. Das Biotechunternehmen plant eine Phase-III-Studie mit seinem Produktkandidaten Cenerimod. Die Phase-IIb-Studie CARE habe eine klinisch bedeutsame Verbesserung bei Patienten mit der chronisch-entzündlichen Bindegewebserkrankung Lupus gezeigt.

DKSH (+0,6%) expandiert in China. Der Zürcher Konzern übernimmt die Mehrheit am chinesischen Unternehmen Right Base Chemicals (RBC), das mit 60 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 25 Millionen Franken erwirtschaftet. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht.

pre/kw