Zürich (awp) - An der Schweizer Börse werden zur Wochenmitte vorbörslich leicht höhere Kurse indiziert. Händler verweisen an die Wall Street, wo die Kurse leicht angezogen haben. Zudem haben sich die US-Anleiherenditen wieder etwas entspannt. Dies dürfte für eine positive Grundstimmung sorgen, meint ein Händler. Ob dies aber auch für klar steigende Kurse sorgt, sei eher unwahrscheinlich. Nach wie vor bestünden bezüglich Zinsen und Geopolitik grosse Unsicherheiten.

Damit dürfte sich der SMI wohl weiterhin insgesamt seitwärts bewegen, heisst es weiter. Seit Jahresanfang hat sich der Leitindex bis auf einen kurzzeitigen Ausreisser nach oben in einer Spanne zwischen 11'150 und 11'300 Punkten auf und ab bewegt. Möglicherweise färbten am Berichtstag noch die Bilanzen ausländischer Konzerne, etwa von Siemens, Hannover Rück oder Walt Disney, auf die entsprechende Branche ab, sagt ein Händler. Zudem werden Angaben zur Industrieproduktion aus einigen EU-Ländern veröffentlicht. In der Schweiz ist die Arbeitslosenquote im Januar auf 2,5 von 2,3 Prozent im Dezember gestiegen. Angesichts der von den Zentralbanken gedämpften Zinssenkungserwartungen blicken die Marktteilnehmer derzeit stark auf die Entwicklung der Konjunktur.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr +0,16 Prozent höher auf 11'263,05 Punkten. Sämtliche 20 SMI-Werte weisen positive Vorzeichen auf. Bis auf UBS betragen die Aufschläge +0,1 Prozent.

UBS aber werden um 1,1 Prozent höher indiziert. Händler sprechen von einer Gegenbewegung nach den Verlusten am Vortag. Die Grossbank hatte am Dienstag ihren Jahresbericht veröffentlicht, der am Markt mit Gewinnmitnahmen und deutlich fallenden Kursen quittiert wurde. Nun steht die Grossbank weiter im Rampenlicht. "Vor allem wegen Analysten", sagt ein Händler. Diese sind nach den Ergebnissen der Bank über die Bücher gegangen und habe ihre Schätzungen und Kursziele revidiert. So haben Royal Bank of Canada und Citigroup das Kursziel für die UBS-Aktien auf 28 von 30 Franken gesenkt, aber ihre Kaufempfehlungen bestätigt.

Zu einer Erholung kommt es bei den arg gebeutelten Aktien von Julius Bär (+1,1%). Diese waren am Vortag im Fahrwasser der UBS-Titel ebenfalls verkauft worden. Zudem hat laut Händlern Morgan Stanley das Rating auf "Equal weight" ("Underweight") angehoben.

Deutliche Kursausschläge gibt es zudem bei Straumann (-1,9%). Hier belastet HSBC den Kurs. Die Bank hat das Rating auf "Reduce" von "Hold" gesenkt.

Auf den hinteren Rängen fallen Dätwyler (-2,9%) negativ auf. Das Industrieunternehmen hat 2023 bei einem gehaltenen Umsatz weniger Gewinn erzielt und sich zurückhaltend über die weiteren Aussichten geäussert.

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