Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Mittwoch im vorbörslichen Geschäft leicht fester. Damit zeichnet sich nach dem klaren Rücksetzer des Vortages zumindest für die Eröffnungsphase ein Stabilisierungsversuch ab. Unterstützung kommt von starken Vorgaben aus den USA, wo insbesondere die Hoffnungen auf eine gute Berichtssaison tonangebend waren. Diese Hoffnungen wurden von den nach Börsenschluss in den USA vorgelegten guten Zahlen von IBM noch genährt. Die Aktien von Netflix brachen hingegen nachbörslich ein, nachdem der Streaming-Marktführer erstmals seit mehr als zehn Jahren ein Quartal mit Kundenschwund melden musste.

Die Marktteilnehmer sind aber weiterhin mit verschiedenen anderen negativen Faktoren beschäftigt; wie etwa der deutlichen Abwärtsrevision der Wachstumsprognosen für die globale Wirtschaft durch den Internationalen Währungsfonds. Sorgen bereiten zudem die Grossoffensive von Russland im Osten der Ukraine sowie die verschiedenen coronabedingten Lockdowns in China. Betroffen ist vor allem Shanghai, das Herz der chinesischen Wirtschaft. Marktbeobachter befürchten daher, dass das chinesische BIP-Wachstum im zweiten Quartal niedriger ausfallen dürfte als noch im ersten Jahresviertel. Ausserdem könnten die jüngsten Massnahmen Chinas die ohnehin schon angespannten Lieferketten erneut durcheinanderbringen könnten.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 8.15 Uhr 0,13 Prozent höher bei 12'297,11 Punkten.

Gegen den Trend geben CS (-2,7%) im vorbörslichen Handel deutlich nach. Die Grossbank muss unter anderem ihre Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten erhöhen, was zu einem Verlust im ersten Quartal führen wird. Die CS hat das Jahr 2022 bereits zuvor zu einem Übergangsjahr ausgerufen.

Daneben geben noch Geberit (-0,3%) nach einer Kurszielreduktion durch Jefferies nach. Die Bank hat dabei die Empfehlung "Underperform" bestätigt.

Die übrigen Blue Chips werden mehrheitlich im Bereich von +0,2 bis +0,3 Prozent höher gehandelt.

Im breiteren Markt fallen noch Dufry (+1,7%) auf, dies nach einem Medienbericht über einen möglichen Zusammenschluss mit der italienischen Autogrill-Gruppe. Diese bestätigte, dass sie "verschiedene strategische Optionen" untersuche und Gespräche mit Unternehmen des Sektors führe. Dufry hingegen wollte den Bericht nicht kommentieren.

Die Aktien von Idorsia werden gar 3,7 Prozent höher gestellt, nachdem das Biotechunternehmen in Japan mit Pivlaz das erste Medikament auf dem Markt gebracht hat.

Zur Rose (-1,8%) geben hingegen nach Zahlen deutlich nach.

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