Zürich (awp) - An der Schweizer Börse zeichnet sich anhand der vorbörslichen Notierungen ein etwas leichterer Start in den regulären Handel ab. Sie folgt damit den leichteren US-Börsen. Nach den jüngsten SMI-Rekorden ist dem Leitindex der Schwung etwas abhanden gekommen, hiess es im Handel. Der Markt bleibe im Spannungsfeld zwischen Konjunkturhoffnungen und der Angst vor einer zu stark anziehenden Inflation gefangen.

An einem an Nachrichten und Impulsen armen Tag richtet sich der Blick der Anleger auf US-Konjunkturdaten, die am Nachmittag publiziert werden. Auf dem Programm stehen die ADP-Beschäftigungsdaten aus dem Privatsektor und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Sie gelten als wichtige Signale für den US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr 0,15 Prozent tiefer auf 11'452,91 Punkten. Am Vortag war der Leitindex um 0,31 Prozent gestiegen. Die meisten Blue Chips werden 0,1 Prozent tiefer gestellt.

Roche werden indes 0,6 Prozent tiefer gesehen, belastet von einer Ratingsenkung auf "Hold" durch Société Générale. Der für die Franzosen zuständige Analyst sieht derzeit kein Aufwärtspotenzial für die Genussscheine. Novartis (-0,1%) tendieren mit dem Gesamtmarkt.

Credit Suisse (-0,4%) bleiben im Greensill-Sturm. Die Grossbank wurde laut der "Financial Times" bereits vor einem Jahr vom Rohstoffhändler Trafigura vor dem umstrittenen Stahlmagnaten Sanjeev Gupta gewarnt. UBS stehen 0,1 Prozent tiefer.

Givaudan werden vorbörslich 0,4 Prozent höher bezahlt. Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan arbeitet künftig mit Alibaba zusammen. Die beiden Firmen wollen gemeinsam digitale Möglichkeiten für die Luxusparfümerie in China nutzen.

Sonova werden 0,6 Prozent höher gestellt. Berenberg hat im Rahmen einer Branchenstudie das Kursziel um rund die Hälfte erhöht, belässt aber die Einstufung auf "Hold". Am Morgen hatte der Hersteller von Hörgeräten den Start des früher kommunizierten Aktienrückkaufs für den morgigen Freitag in Aussicht gestellt.

Im breiten Markt dürften BVZ einen Blick wert sein. Dort hat der Zürcher Künstler Dieter Meier seine Beteiligung halbiert.

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