Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Dienstag laut den vorbörslichen Notierungen etwas tiefer in den regulären Handel starten. Nach dem kürzlich in letzter Minute abgehakten US-Schuldenstreit stehen an einem an Impulsen armen Handelstag wieder die Notenbanken im Fokus. Aktuell wird einer weiteren Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank im Juni oder Juli laut den Experten der Credit Suisse eine Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent beigemessen.

Beobachter rechnen allgemein aber mit einem eher ruhigen Handelstag mit wenig Liquidität. Der Markt werde erst einmal die richtungsweisenden Zentralbanksitzungen von EZB und Fed nächste Woche abwarten. Datenseitig stehen im Tagesverlauf Zahlen aus Europa im Blick. So werden etwa Umsatzzahlen aus dem Detailhandel der Eurozone bekanntgegeben.

Der SMI steht im vorbörslichen Handel der Bank Julius Bär um 08.18 Uhr 0,23 Prozent tiefer bei 11'289,15 Punkten. Die Abschläge belaufen sich meist auf bis zu 0,3 Prozent.

Kühne+Nagel stechen mit einem Kursplus von 1,5 Prozent positiv heraus. Der Logistikkonzern übernimmt den südafrikanischen Mitbewerber Morgan Cargo zu einem ungenannten Preis. Zudem werden Kühne+Nagel kommende Woche für die Credit Suisse in den SMI nachrücken.

Die Aktien der Credit Suisse, es ist ihre letzte Woche an der Schweizer Börse, werden 0,4 Prozent tiefer bezahlt. Die Käuferin UBS wird 0,3 Prozent tiefer gestellt.

Bewegung gibt es vor allem am breiten Markt, wo etwa Idorsia um 4,7 Prozent anspringen. Das Biotechunternehmen braucht dringend neues Geld und versucht sich dieses nun zu beschaffen, ohne die Finanzmärkte anzapfen zu müssen. Die Allschwiler verhandeln über den Verkauf des Geschäfts und von Lizenzrechten in Asien-Pazifik.

Mit den BKW-Valoren geht es um 2,7 Prozent nach unten, nachdem die UBS ihr Votum in einem Schritt direkt von "Buy" auf "Sell" gesenkt hat. Die Aktien hätten in jüngster Zeit zu den besten Performern unter den Energieversorgern weltweit gehört, so die Begründung.

Burckhardt Compression notieren nach Zahlen 1,1 Prozent höher. Der Hersteller von Kolbenkompressoren hat die Erwartungen der Analysten zum Teil deutlich übertroffen und schüttet eine erheblich höhere Dividende aus.

ra/uh