Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird heute Freitag zunächst wenig verändert erwartet. Die Vorgaben aus den USA und Fernost seien negativ, heisst es am Markt. Dies stimme die Marktteilnehmer vorsichtig. Am Vortag waren die Kurse erstmals nach sechs positiven Tagen ins Rutschen geraten, nachdem die US-Produzentenpreise unerwartet stark gestiegen waren. Die Daten hatten die Erwartungen an eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank Fed deutlich gedämpft. Eine Zinssenkung sei nun wohl auch für Mai vom Tisch, lautete das Fazit. Denn die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Konsumentenpreise, an denen das Fed seine Geldpolitik ausrichtet. Mehr Klarheit dürfte es geben, wenn es am kommenden Mittwoch seinen Zinsentscheid veröffentlicht und kommentiert. Einen Tag später legt die Schweizerische Nationalbank ihre geldpolitische Lagebeurteilung vor.

Nach den gestrigen Konjunkturdaten geht es heute mit den US-Daten zur Industrieproduktion und zur Kapazitätsauslastung weiter, die erneut Hinweise auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank geben könnten. Zudem könnte sich nach der positiven Entwicklung der vergangenen Wochen die am Vortag begonnene Konsolidierung fortsetzen, heisst es weiter. Auch am heutigen Eurex-Verfallstag sei mit Gewinnmitnahmen zu rechnen. Denn am sogenannten Hexensabbat verfallen Optionen und Futures sowohl auf Aktien als auch auf Indizes. Dabei kommt es in der Regel bei hohen Umsätzen auch zu grösseren Kursbewegungen.

Die Bank Julius Bär berechnet den vorbörslichen SMI um 08.15 Uhr um 0,13 Prozent tiefer auf 11'706,04 Punkten. Damit steuert der Leitindex insgesamt aber auf eine leicht positive Wochenbilanz zu. Die Mehrheit der Blue Chips wird zwischen -0,1 Prozent (für Givaudan) und -0,8 Prozent (für Alcon) tiefer gestellt.

Stärker erwartet werden Swisscom (+0,9%). Der Telekomkonzern will Vodafone Italien für 8 Milliarden Euro übernehmen. Davon verspricht sich das Unternehmen jährliche Synergien von 600 Millionen Euro. Zudem soll die Dividende ab 2026 von derzeit 22 auf 26 Franken pro Aktie erhöht werden.

Etwas höher indiziert sind auch Holcim (+0,1%). Der Zementkonzern will am 18. März das angekündigte Aktienrückkaufprogramm im Umfang von einer Milliarde Franken starten.

Deutlich tiefer gestellt werden dagegen Sonova (-1,9%). UBS hat die Empfehlung für den Hörgerätehersteller auf "Sell" von "Neutral" gesenkt.

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