Zürich (awp) - Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat am Montag eine weitere sogenannte Bail-in-Anleihe im Umfang von 500 Millionen Euro ausgegeben. Das Papier sei auf eine breite Nachfrage gestossen, teilte die ZKB am Nachmittag mit.

Das Papier habe ein Coupon von 4,467 Prozent, verfüge über ein Anleihenrating von Aa2 der Ratingagentur Moody's und der Emissionspreis betrage 100 Prozent, hiess es weiter. Die Liberierung des Papiers an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange erfolge am 15. September (ISIN: CH1290222392).

Die Anleihe werde dem Gone-concern-Kapital zugerechnet, das systemrelevante Banken aus regulatorischen Gründen vorhalten müssen, schreibt die ZKB weiter. Anfang April hatte sie bereits einen Bail-in-Bond im Umfang von 425 Millionen Franken emittiert, im Juni dann einen mit einem Volumen von 500 Millionen Euro.

Weitere CHF-Bail-in-Anleihe geplant

Die Investoren von Bail-in-Anleihen tragen ein grösseres Risiko, da diese im Falle einer Bankliquidation nachrangig behandelt werden. Die Finanzmarktaufsicht (Finma) hatte in dem Ende April veröffentlichten Bericht die Notfallplanung unter anderem der ZKB als ungenügend eingestuft, zugleich aber festgehalten, dass die Bank durch die Emission von Bail-In-Instrumenten Mittel aufbaue.

Mit der Emission der heutigen Bail-in-Anleihe erfülle die Zürcher Kantonalbank die sogenannten "gone-concern-Kapitalanforderungen" für 2023 bereits komfortabel, sagte ein Sprecher der Bank auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Zur Erfüllung der für die Finma wichtigen "look-through Anforderungen", welche im Jahr 2026 zu erfüllen sind, sei in naher Zukunft die Emission einer weiteren Bail-in-Anleihe im CHF-Inlandmarkt vorgesehen.

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