Am Anleihemarkt kamen die Renditen nach den kräftigen Vortagesaufschlägen zurück. Die falkenhaften Aussagen der US-Notenbank hatten die Renditen am Donnerstag auf den höchsten Stand seit 2007 getrieben. Die Rendite 10-jähriger Papiere sank um 5,7 Basispunkte auf 4,43 Prozent. "Die Renditen sind weiterhin in der Lage, neue Gewinne zu erzielen", so Peter Cardillo von Spartan. Die Märkte weigerten sich, eine weitere Zinserhöhung einzupreisen, im Gegensatz zu den Prognosen des FOMC.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:20   % YTD 
EUR/USD           1,0649        +0,0%     1,0646     1,0657   -0,5% 
EUR/JPY           157,99        +0,0%     157,92     157,89  +12,6% 
EUR/CHF           0,9670        +0,1%     0,9655     0,9657   -2,3% 
EUR/GBP           0,8700        +0,0%     0,8698     0,8691   -1,7% 
USD/JPY           148,36        +0,0%     148,32     148,15  +13,1% 
GBP/USD           1,2241        +0,0%     1,2240     1,2262   +1,2% 
USD/CNH           7,3061        +0,1%     7,2979     7,2975   +5,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        26.117,20        -1,5%  26.521,80  26.679,23  +57,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar baute die Vortagesgewinne nach den falkenhaften Aussagen der US-Notenbank weiter aus. Der Dollar-Index erhöhte sich um 0,2 Prozent. Der Euro verlor 0,1 Prozent auf 1,0647 Dollar. Die Wirtschaftsleistung der Eurozone ist im September weiter geschrumpft. Wie aus den Einkaufsmanagerindizes ersichtlich wurde, war hierfür der Industriesektor ausschlaggebend, doch auch im Servicesektor ging es abwärts.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
Brent/ICE          93,77        93,27      +0,5%      +0,50  +14,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise legten nach den leichten Vortagesabgaben wieder etwas zu. Die Notierungen für Brent und WTI stiegen um bis zu 0,8 Prozent. Eine anhaltende Angebotslücke aufgrund von Förderkürzungen Saudi-Arabiens und Russlands sorgte zuletzt für deutlich ansteigende Preise. Russland hat zudem erklärt, dass es wegen des bevorstehenden Winters ein vorübergehendes Ausfuhrverbot für Benzin und Diesel verhängt.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.923,12     1.925,23      -0,1%      -2,12   +5,4% 
Silber (Spot)      23,50        23,55      -0,2%      -0,06   -2,0% 
Platin (Spot)     925,80       930,38      -0,5%      -4,58  -13,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis (+0,3%) erholte sich von den Vortagesabgaben, als das Edelmetall den größten Tagesverlust seit fast zwei Monaten verzeichnet hatte. Hier stützten die fallenden Renditen und die Einkaufsmanagerindizes, die etwas Druck von der Fed nehmen, die Zinsen weiter erhöhen zu müssen, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

UKRAINE-KRIEG

- US-Präsident Joe Biden soll dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj einem Medienbericht zufolge doch Raketen vom Typ ATACMS in Aussicht gestellt haben. Biden habe Selenskyj bei ihrem Treffen am Donnerstag im Weißen Haus eine kleine Zahl solcher Raketen mit großer Reichweite zugesagt, berichtete der US-Sender NBC am Freitag unter Berufung auf anonyme Regierungsvertreter. Unklar war aber demnach, wann solche Raketen geliefert werden könnten.

- Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat der Ukraine bei einem Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj finanzielle Hilfen in Höhe von 650 Millionen kanadischen Dollar (rund 453 Millionen Euro) zugesagt. Die nun zugesagte Hilfe kommt zu rund 8,9 Milliarden kanadischen Dollar hinzu, die Ottawa bereits geleistet hat.

KINDERGRUNDSICHERUNG DEUTSCHLAND

Die Bundesregierung hat sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf letzte Details im Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung geeinigt. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios und der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe) steht einem Kabinettsbeschluss am kommenden Mittwoch damit jetzt nichts mehr im Weg. Der Einigung zufolge soll der in der Corona-Zeit eingeführte Sofortzuschlag von 20 Euro pro Kind und Monat ab 2025 für Kinder von Asylbewerbern wegfallen.

GELDPOLITIK USA

Federal-Reserve-Gouverneurin Michelle Bowman sieht es als "wahrscheinlich angemessen" an, die Zinsen noch weiter zu erhöhen. "Die Inflation ist immer noch zu hoch", sagte sie in einer Rede. Die US-Notenbank habe beträchtliche Fortschritte bei der Senkung der Inflation gemacht, es müsse aber noch mehr getan werden.

ÖLFÖRDERANLAGEN USA

Die Zahl der in den USA "aktiven" Ölförderanlagen hat sich wieder verringert. Wie das Unternehmen Baker Hughes am Freitag mitteilte, fiel deren Zahl in dieser Woche um acht auf 507 - den tiefsten Stand seit Anfang Februar 2022. Auch die Zahl der Erdgasförderanlagen ist laut Baker Hughes rückläufig und sank in der abgelaufenen Woche um drei auf 118.

HAUSHALT USA

US-Präsident Joe Biden hat "eine kleine Gruppe extremer Republikaner" für eine drohende Haushaltssperre verantwortlich gemacht. Biden sagte, er habe in Gesprächen mit dem republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, eine Einigung erzielt. "Jetzt will eine kleine Gruppe extremer Republikaner die Vereinbarung nicht einhalten", so Biden. Der US-Kongress muss bis zum 30. September um Mitternacht ein neues Haushaltsgesetz beschließen, um eine Finanzierung der Bundesbehörden zu sichern.

STRAFZÖLLE ELEKTROAUTOS

In der Debatte um mögliche Schutzzölle auf chinesische Elektroautos hat sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) klar gegen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen positioniert und vor einem Schaden für die deutsche Wirtschaft gewarnt. "Ich halte grundsätzlich nicht viel davon, Marktbarrieren aufzubauen", sagte Wissing der Augsburger Allgemeinen. Ein Handelskrieg mit Peking könne sich schnell auf weitere Branchen ausweiten und der deutschen Wirtschaft massiv schaden, warnte der FDP-Politiker.

BAUGIPFEL

Vor dem am Montag stattfindenden Bau- und Wohnungsgipfel hat die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge ein Maßnahmenpaket zur Ankurbelung des Wohnungsbaus beschlossen, das unter anderem eine eigentlich geplante Verschärfung der Energiestandards bei Neubauten aussetzt. Auch von einer Sanierungspflicht auf EU-Ebene nimmt die Regierung dem Papier zufolge wieder Abstand. Verpflichtende Sanierungen einzelner Wohngebäude sollen demnach ausgeschlossen werden. Außerdem will die Ampelregierung nach Angaben des Spiegel den Erwerb von Wohneigentum unter Familien stärker fördern - mit einer Anhebung der Kredithöchstbeträge um 30.000 Euro.

VERBRENNERMOTOREN

Die im Handel mit synthetischen Kraftstoffen tätige Lühmann-Gruppe will laut Welt am Sonntag als erstes deutsches Unternehmen gegen Teile der EU-Verordnung zum Verbot von Verbrennungsmotoren klagen.

IPO RENK

Der Rüstungskonzern hat die Preisspanne für sein geplantes IPO an der Frankfurter Wertpapierbörse sowie weitere Details festgelegt. Wie Renk sowie sein Eigentümer Triton mitteilten, sollen die Aktien der Renk Group AG in der Preisspanne von 15 bis 18 Euro je Aktie angeboten werden. Angestrebt wird ein Platzierungsvolumen zwischen 405 und 486 Millionen Euro. Die Aktien sollen in der Angebotsfrist ab 26. September und voraussichtlich bis 4. Oktober angeboten werden. Als erster Handelstag wird der 5. Oktober im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) angepeilt.

BMW

In Straßkirchen in Niederbayern kann eine Batteriefabrik für BMW gebaut werden. Bei einer Abstimmung über zwei Bürgerentscheide votierte am Sonntag eine klare Mehrheit für das Vorhaben, wie die Gemeinde auf ihrer Website mitteilte. BMW will mehrere hundert Millionen Euro in das Werk investieren und mehr als 3.200 Arbeitsplätze schaffen. Künftig sollen dort jährlich rund 600.000 einbaufertige Hochvoltbatterien gefertigt werden.

COMMERZBANK

will ihre Ausschüttungsquote weiter erhöhen. Wie das Handelsblatt berichtet, peilt der Vorstand im Rahmen der neuen Strategie eine Mindestausschüttung von 50 Prozent an. Die Eigenkapitalrendite soll bis 2026 auf über 10 Prozent steigen, 2024 soll sie bei über 8 Prozent, 2025 bei über 9 Prozent liegen.

PROSIEBEN

Der von der Familie Berlusconi kontrollierte Großaktionär Mediaforeurope (MFE) hat seine Beteiligung weiter erhöht. "Wir haben jetzt eine direkte Beteiligung an Prosiebensat1 in Höhe von 28,9 Prozent gesichert, was Stimmrechten in Höhe von 29,7 Prozent entspricht", sagte MFE-Deutschlandchefin Katharina Behrends der Süddeutschen Zeitung. "MFE beabsichtigt derzeit nicht, den Anteil zu erhöhen", fügte Behrends hinzu.

KNORR-BREMSE

bekommt einen neuen Vorstand für das Schienenfahrzeug-Geschäft aus dem eigenen Hause. Wie der Konzern mitteilte, hat er Nicolas Lange zum 1. Oktober in das Führungsgremium berufen. Er übernimmt das Ressort von Jürgen Wilder, der das Unternehmen "im besten Einvernehmen" verlässt. Lange ist derzeit Vorsitzender der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH und seit 20 Jahren im Konzern.

LANXESS

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September 25, 2023 01:31 ET (05:31 GMT)