FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem neuen Jahreshoch ist der DAX am Montag in die neue Handelswoche gestartet. Der Index legt um 0,4 Prozent zu auf 15.871 Zähler. Auch der Euro-Stoxx-50 klettert um 0,1 Prozent auf 4.397 Punkte. Händler sehen die Zahlen der US-Banken als Kurstreiber. Dazu nimmt die Übernahmetätigkeit wieder zu und Konjunkturhoffnungen kommen auf.

Die US-Großbank JP Morgan hatte ein Rekordquartal ausweisen können zu einem Zeitpunkt, an dem die Wall Street angesichts des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank und Signature Bank nervös geworden war. Aber auch die Zahlen von Wells Fargo und der Citigroup konnten sich laut CMC sehen lassen. Der Schlüssel für den Aktienmarkt in den kommenden Wochen dürfte im Verlauf der Berichtssaison liegen: Sie könnte ähnlich überraschen wie zu Beginn des Jahres, heißt es von den Strategen.

Als einer der wichtigsten Termine der Woche gelten die chinesischen BIP-Daten am Dienstag. Von ihnen erwartet man sich Aufschluss über die Wiederbelebung der Volkswirtschaft nach Aufhebung der Corona-Einschränkungen. Die wieder hochgekochten Zinssorgen werden bislang von den ersten positiven Indikationen der gerade beginnenden Berichtssaison auf beiden Seiten des Atlantiks aufgewogen.


   Übernahmetätigkeit nimmt zu - Sega kauft Rovio 

Für gute Laune am Markt sorgt auch die steigende Zahl von Übernahmen. So bietet Japans Computerspielemacher Sega rund 706 Millionen Euro für die finnische Rovio Entertainment. Deren Aktien springen um 18 Prozent nach oben.

Bei Pharma-Werten wird über eine Milliardenübernahme durch Merck & Co in den USA gesprochen. Sie kaufen Prometheus Biosciences für 10,8 Milliarden Dollar, um ihre Forschungspipeline zu stärken. Dazu hat auch Morphosys erfolgversprechende Daten vorgelegt und legen 1 Prozent zu. Im DAX steigen die deutsche Merck KGaA um 0,8 Prozent.


   Konjunkturaktien gesucht - Auch Traton überzeugt 

Europaweit gesucht sind die Konjunkturaktien aus allen Branchen. So steigen Siemens um 0,9 Prozent nach einem Großauftrag über 310 Millionen Euro aus Singapur. Besonders kräftig geht es bei den Stahlherstellern nach oben. Salzgitter legen 3 Prozent und Thyssenkrupp 2 Prozent zu.

Die Konjunkturlaune treiben auch Zahlen von Lkw-Hersteller Traton, die Aktien legen 3,7 Prozent zu. Ähnlich wie beim Konkurrenten Volvo (+0,8%) läuft es auch hier deutlich besser als befürchtet. Die vorläufigen Erstquartalszahlen liegen laut Unternehmensaussagen "deutlich über den Markterwartungen". Die positive Entwicklung wurde durch eine starke Nachfrage nach Nutzfahrzeugen und steigende Produktion getrieben, Traton prüft nun eine Erhöhung der Jahresprognose. Daimler Truck legen 1,4 Prozent zu.

Fraport hat am Morgen ihre Verkehrszahlen für März vorgelegt. Der Tourismus zog auch im Frühjahr kräftig an und trieb die Passagierzahl um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Fraport-Aktien legen um 2 Prozent zu. Auch andere Mitspieler der Luftfahrt legen zu, so die Hersteller Airbus um 1,4 Prozent und MTU um 2 Prozent. Lufthansa und Air France legen bis zu 1,4 Prozent zu.

Umstufungen von Analysten sorgen ebenfalls für größere Bewegungen. So hat Berenberg Teamviewer auf "Buy" nach "Hold" erhöht, die Aktien steigen 5,1 Prozent. Verlierer in Europa sind Givaudan (-1,6%) nach einer Abstufung durch Berenberg und Essilorluxottica (-1%) durch Bernstein.


=== 
Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.393,70        +0,1%          2,95         +15,8% 
Stoxx-50                4.048,97        +0,1%          4,46         +10,9% 
DAX                    15.876,27        +0,4%         68,77         +14,0% 
MDAX                   28.073,48        +1,0%        285,00         +11,8% 
TecDAX                  3.347,04        +0,9%         31,23         +14,6% 
SDAX                   13.679,88        +1,4%        187,15         +14,7% 
FTSE                    7.911,17        +0,5%         39,26          +5,6% 
CAC                     7.541,30        +0,3%         21,69         +16,5% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,45                      +0,02          -0,12 
US-Zehnjahresrendite        3,52                      +0,00          -0,36 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Mo, 7:53 Uhr  Fr, 17:07 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0991        -0,0%        1,0993         1,1002   +2,7% 
EUR/JPY                   147,29        +0,1%        147,26         146,94   +4,9% 
EUR/CHF                   0,9814        -0,2%        0,9821         0,9837   -0,8% 
EUR/GBP                   0,8854        +0,0%        0,8851         0,8846   +0,1% 
USD/JPY                   134,00        +0,1%        134,07         133,56   +2,2% 
GBP/USD                   1,2415        -0,0%        1,2419         1,2436   +2,6% 
USD/CNH (Offshore)        6,8711        +0,1%        6,8754         6,8697   -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD                29.909,00        -1,6%     30.002,19      30.475,13  +80,2% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  82,49        82,52         -0,0%          -0,03   +2,5% 
Brent/ICE                  86,31        86,31            0%              0   +1,7% 
GAS                               VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                  41,53        41,15         +0,9%          +0,38  -46,7% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.012,46     2.004,25         +0,4%          +8,21  +10,3% 
Silber (Spot)              25,57        25,35         +0,9%          +0,22   +6,7% 
Platin (Spot)           1.046,48     1.044,83         +0,2%          +1,65   -2,0% 
Kupfer-Future               4,12         4,11         +0,4%          +0,02   +8,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/raz

(END) Dow Jones Newswires

April 17, 2023 03:44 ET (07:44 GMT)