SINGAPUR (awp international) - Der jüngste Höhenflug der Ölpreise hat am Freitag einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Im frühen Handel gaben die beiden wichtigsten Rohölsorten Brent und WTI deutlich nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 86,88 US-Dollar. Das waren 1,50 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,66 Dollar auf 83,89 Dollar.

Druck auf die Erdölpreise übte die trübe Börsenstimmung aus. Rohöl gilt als riskante Anlageklasse, die durch fallende Aktienkurse häufig in Mitleidenschaft gezogen wird. Zudem verwiesen Beobachter auf US-Lagerdaten vom Vortag. Das amerikanische Energieministerium hatte einen deutlichen Aufbau der landesweiten Ölvorräte gemeldet.

Trotz der Abschläge halten sich die Ölpreise in Reichweite ihrer in dieser Woche erzielen mehrjährigen Höchststände. Für Auftrieb sorgen ein knappes Angebot bei einer zugleich soliden Nachfrage. Die derzeitige Corona-Welle scheint den Bedarf an Erdöl weniger stark zu beeinflussen als vorherige Wellen, da die Omikron-Variante häufig nicht ganz so starke Symptome hervorruft und die wirtschaftlichen Auswirkungen bisher weniger heftig ausfallen./bgf/eas