NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise sind am Donnerstag gefallen. Die eingetrübten konjunkturellen Aussichten belasteten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 44,85 US-Dollar. Das waren 52 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 50 Cent auf 42,43 Dollar.

Die Corona-Pandemie sorgt nach wie vor für erhebliche Belastungen am Rohölmarkt. Die hohen Infektionszahlen in den USA spiegeln sich zunehmend in Konjunkturdaten wieder. So fielen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe höher als erwartet aus und stiegen wieder über die Marke von einer Million. Zudem sank der regionale Frühindikator für die Region Philadelphia stärker als erwartet. Es war der zweite Rückgang in Folge. Ein langsamere Konjunkturerholung in den USA würde auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.

Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg verweist zudem auf die in der vergangenen Woche gesunkene Benzinnachfrage in den USA. Diese liege damit weiterhin rund zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die USA sind das grösste Ölverbrauchsland der Welt.

Zudem belastete der zuletzt etwas gestiegene Dollar die Ölpreise. Rohöl wird in Dollar gehandelt und ein steigender Kurs dämpft tendenziell die Nachfrage aus anderen Währungsräumen./jsl/he