NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Montag im US-Handel seine im europäischen Geschäft erzielten Gewinne gehalten. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1475 US-Dollar. Am Freitag war der Euro im Verlauf noch knapp unter 1,14 Dollar gehandelt worden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1445 (Freitag: 1,1403) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8737 (0,8770) Euro gekostet.

Grund für den Auftrieb des Eurokurses war Marktbeobachtern zufolge die Dollar-Schwäche, ausgelöst durch Aussagen des US-Notenbankvorsitzenden Jerome Powell vom Freitag. Er hatte deutlich gemacht, dass die Fed bei ihren künftigen Zinsentscheidungen die Sorgen der Finanzmärkte berücksichtigen wird. Außerdem werde die Notenbank angesichts der vergleichsweise geringen Inflation "geduldig sein" und die weitere Entwicklung der Wirtschaft beobachten. Nach Einschätzung des Devisenexperten Manuel Andersch von der BayernLB haben die Äußerungen Powells die zuletzt stark zurückgegangenen Fed-Zinserwartungen am Markt untermauert.

Marktdaten aus den USA bestärkten das Bild einer schwächelnden US-Konjunktur. Der ISM-Einkaufsmanagerindex zur Stimmung im US-Dienstleistungssektor war schlechter ausgefallen als erwartet. Er gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA./edh/elm/he