(Reuters) - Nach dem Anschlag von Moskau rät Kirgistan seinen Bürgern von nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Russland ab.

Das Außenministerium der Ex-Sowjetrepublik empfahl, Russland nur zu besuchen, wenn dies nötig sei und dann sicherzustellen, jederzeit alle erforderlichen Dokumente bei sich zu haben. Seit dem Anschlag vom Freitag, für den die russischen Ermittlungsbehörden Täter tadschikischer Herkunft verantwortlich manchen, hat sich die ausländerfeindliche Stimmung in Russland verstärkt, vor allem gegenüber Arbeitern aus den überwiegend muslimischen Ländern in Zentralasien wie Kirgistan. Hunderttausende Menschen aus Tadschikistan, Usbekistan und Kirgistan arbeiten in Russland. Einige haben bereits erklärt, dass es für sie schwieriger geworden sei, ihrer Arbeit in Russland nachzugehen.

Ein in Kirgistan geborener Mann wurde am Dienstag von einem russischen Gericht in Untersuchungshaft genommen und beschuldigt, die vier mutmaßlichen Täter tadschikischer Herkunft Unterschlupf geboten zu haben. Bei dem Anschlag bei Moskau hatten vier Bewaffnete am Freitag während eines Rock-Konzerts in der Crocus City Hall um sich geschossen. Anschließend brach ein Feuer aus. Mindestens 137 Menschen wurden getötet und über 180 weitere verletzt.

(Bericht von Olzhas Auyezov, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)