Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

GASHEIZUNGEN - Im Streit um ein mögliches Einbauverbot von Gasheizungen ab 2024 hat Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) entsprechenden Aussagen von SPD und Grünen eine klare Absage erteilt. Zur Bild-Zeitung sagte Lindner: "Wir haben uns im Koalitionsausschuss eindeutig verständigt, dass nach 2024 neue Gasheizungen eingebaut werden können, wenn technische Voraussetzung erfüllt sind. Das klären wir gerade im Einzelnen." Lindner reagierte damit auf Äußerungen von Politikern der Ampel-Koalition, wonach der Einbau neuer Öl- und Gasheizungen ab 2024 nicht mehr möglich sein werde. (Bild)

AMPELKOALITION - Auch nach monatelangen Streitereien zwischen den Koalitionspartnern setzt die SPD auf eine Fortsetzung der Ampel-Koalition nach der nächsten Bundestagwahl. "Ändern sich die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag nicht grundlegend, dann wollen wir weiterhin gemeinsam am Fortschritt arbeiten", sagte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Es ist nicht immer leicht in der Ampel, zugegeben." Aber die SPD habe acht Jahre in einer großen Koalition hinter sich. "Und immer wenn ich zwischendurch so einen kleinen Ampel-Schmerz empfinde, dann denke ich an diese acht Jahre zurück und bin top-motiviert, dass die Ampel ein Erfolg wird." (Redaktionsnetzwerk Deutschland)

NEUES WAHLRECHT - Die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger warnt im Streit um das neue Wahlrecht vor einer Absenkung der Fünf-Prozent-Hürde und fordert Korrekturen an anderer Stelle des Gesetzes. "Ich warne eindringlich davor, die Fünf-Prozent-Hürde infrage zu stellen", sagte die FDP-Politikerin der Augsburger Allgemeinen. "Die Fünf-Prozent-Hürde abzusenken wäre keine Korrektur des neuen Wahlrechts, sondern eine grundlegende Veränderung für die Stabilität des politischen Systems in Deutschland", betonte sie. (Augsburger Allgemeine)

CYBERKRIEG - Russlands Regierung und Geheimdienste rüsten im Cyberkrieg auch mit Hilfe privater Softwarefirmen auf. Tausende Seiten vertraulicher Dokumente aus dem Inneren der Moskauer IT-Firma NTC Vulkan zeigen erstmals, wie Russland Cyberangriffe plant und vorbereitet. Die Unterlagen wurden der Süddeutschen Zeitung von einer anonymen Quelle kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine zugespielt. Die SZ hat sie gemeinsam mit internationalen Medienpartnern ausgewertet, darunter dem Spiegel. Die Firma hat demnach Werkzeuge entwickelt, mit denen staatliche Hacker effizient Cyberangriffe vorbereiten, Internetverkehr filtern sowie massenhaft Propaganda und Desinformation verbreiten könnten. (Süddeutsche Zeitung)

GEWERKSCHAFTEN - Der langjährige Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, sieht angesichts der Inflation und des zunehmenden Fachkräftemangels einen wachsenden Einfluss der Gewerkschaften. "Die gegenwärtige Situation stärkt die Position der Gewerkschaften", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mit Blick auf die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst und bei der Bahn mit Forderungen nach Tariferhöhungen im zweistelligen Bereich. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)

DIGITALPLÄNE - Nach vielen Anläufen soll dieser nun der letzte sein: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will mit einem digitalen "Neustart" endlich die Digitalisierung des Gesundheitswesens erreichen. Der Plan umfasst Vorhaben wie die elektronische Patientenakte bis 2024 sowie die Frage, wie Unternehmen leichter an Daten zur Forschung kommen. Ein entsprechendes Gesetz wird erarbeitet. (Handelsblatt)

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March 31, 2023 00:38 ET (04:38 GMT)