BERLIN/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der ADAC hat sich gegen weitere Fahrverbote für ältere Diesel-Fahrzeuge ausgesprochen. "Der Verkehrsrückgang durch Corona hat dazu beigetragen, die Luftqualität zu verbessern", sagte ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem begännen nun bereits beschlossene Maßnahmen zu wirken. Dazu zählt Hillebrand etwa die Erneuerung städtischer Busflotten, Software-Updates für eine bessere Abgasreinigung von Pkw und mehr umweltschonende Fahrzeuge im Straßenverkehr.

"Es wird jetzt vor allem wichtig sein, die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln wieder anzukurbeln und den positiven Trend beim Radverkehr zu verstetigen", sagte Hillebrand. Weitere Fahrverbote seien nicht vermittelbar.

Die Deutsche Umwelthilfe will an diesem Dienstag in einer Zwischenbilanz über den Stand von mittlerweile etwa 40 Klagen informieren, mit denen der Verein in Kommunen eine bessere Luftqualität erreichen will. Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge sollen aus Sicht des Verbands helfen, die Belastung mit Stickoxiden unter gültige EU-Grenzwerte zu drücken. Gerichte hatten wegen Grenzwert-Überschreitungen in mehreren deutschen Städten solche Fahrverbote angeordnet. Im vergangenen Jahr hatten noch 25 Städte in Deutschland den EU-Grenzwert für Stickstoffdioxid überschritten./len/DP/zb