DUISBURG (awp international) - Der schlechte Lauf der Metro- und Ceconomy -Aktien hat Grossaktionär Haniel im ersten Halbjahr tiefrote Zahlen eingebrockt. Haniel musste im ersten Halbjahr Wertberichtigungen vornehmen und hat insgesamt 872 Millionen Euro auf die Beteiligungen an den beiden Unternehmen abgeschrieben. Insgesamt summierte sich der Verlust aus den beiden Aktienpaketen auf knapp eine Milliarde Euro, wie die Franz Haniel & Cie. GmbH am Freitag in Duisburg mitteilte.

Obwohl es im Tagesgeschäft eigentlich besser lief, musste Haniel nach Steuern deshalb ein Minus von 842 Millionen Euro für die ersten sechs Monate ausweisen. Im Vorjahreszeitraum hatte Haniel noch eine Gewinn von 71 Millionen verbucht.

Haniel besitzt milliardenschwere Beteiligungen an den aus der Aufspaltung der Metro Group hervorgegangenen Elektronikhändler Ceconomy und dem Handelskonzern Metro. Bislang haben diese Beteiligungen Haniel aber wenig Freude gemacht. Die Metro-Aktie hat seit Jahresbeginn fast ein Fünftel an Wert verloren, der Wert des Ceconomy-Papiers hat sich fast halbiert.

Haniel hatte erst jüngst einen Teilausstieg aus der Metro angekündigt. In einem ersten Schritt sollen 7,3 Prozent der Stammaktien der Metro an EP Global Commerce GmbH (EPGC) gehen. Zudem hat sich die Investmentgesellschaft des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky eine Option auf den Kauf der restlichen 15,2 Prozent der Papiere gesichert. Der Haniel-Aufsichtsrat hat dem Deal inzwischen zugestimmt. An Ceconomy ist Haniel mit 25 Prozent beteiligt./tav/mne/nas/jha/