FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag unter Druck gestanden. Gegen Mittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,16 Prozent auf 170,43 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen stieg auf minus 0,30 Prozent. Auch an anderen Anleihemärkten der Eurozone stiegen die Renditen an.

Am Markt wurde die geringere Nachfrage nach als sicher geltenden Wertpapieren mit der freundlicheren Stimmung an den Aktienmärkten erklärt. Dort sorgte weiterhin die Hoffnung für Kursauftrieb, dass sich der Handelsstreit zwischen den USA und China abschwächt. Konkrete Nachrichten zu dem Thema gab es aber nicht.

Schwache Daten zum Auftragseingang in der deutschen Industrie konnten den Bundesanleihen keinen Auftrieb verleihen. Im Oktober war der Auftragseingang im Monatsvergleich überraschend gesunken. Bankanalysten zeigten sich enttäuscht - zumal der Anstieg im Vormonat Hoffnungen genährt hatte, dass die Talfahrt der Industrie ein Ende findet. Christoph Weil von der Commerzbank machte aber deutlich, dass derartige Hoffnungen einen "merklichen Dämpfer" erhalten hätten.

Am Nachmittag stehen einige Konjunkturdaten aus den USA auf dem Programm. Von Bedeutung sind vor allem Auftragsdaten aus der Industrie. Auch in den Vereinigten Staaten steht der Industriesektor seit langem unter Druck. Gründe sind die schwächelnde Weltwirtschaft und der Zollstreit mit China./bgf/jsl/jha/