STUTTGART/PEKING (awp international) - Der Autobauer Daimler lotet Kreisen zufolge wie der Rivale BMW eine höhere Beteiligung an seinem chinesischen Gemeinschaftsunternehmen aus. Die Stuttgarter hätten die Idee vorgebracht, den Anteil an dem Produktions-Joint-Venture mit dem chinesischen Partner BAIC von 49 Prozent auf mindestens 65 Prozent zu erhöhen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Konzern sei mit der derzeitigen Aufstellung in China und seinen Partnerschaften zufrieden, sagte ein Daimler-Sprecher. Spekulationen wolle man nicht kommentieren.

Die Diskussionen befänden sich in einem frühen Stadium und könnten auch scheitern, hiess es bei Bloomberg. Im April hatte die Regierung in Peking angekündigt, dass die Anteilsbegrenzung für ausländische Pkw-Hersteller von bislang maximal 50 Prozent bis 2022 fallen soll. BMW will den Anteil an seinem Joint Venture BBA in dem Land auf 75 Prozent aufstocken und investiert dafür 3,6 Milliarden Euro.

Daimler hat in den ersten zehn Monaten des Jahres in China zusammen mit dem Partner BAIC knapp 551 000 Autos ausgeliefert, fast 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. China steht damit für mehr als ein Viertel der ausgelieferten Autos der Stammmarke Mercedes-Benz./men/mne/jha/