ZÜRICH (dpa-AFX) - Um den spanischen Börsenbetreiber Bolsas y Mercados Espanoles (BME) könnte sich ein Bieterkampf entfachen. Kurz nach Bekanntwerden von Gesprächen zwischen der Euronext und BME warf der Schweizer Konkurrent Six seinen Hut in den Ring. Six bietet den Spaniern insgesamt 2,84 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag in Zürich mitteilte. Der gebotene Preis pro Aktie liegt damit bei 34 Euro.

Das Angebot enthält eine Prämie von rund 34 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Mit dem Kauf will Six zum drittgrößten Börsenbetreiber Europas aufsteigen. Die Transaktion könnte schon im ersten Halbjahr 2020 vollzogen werden, heißt es in der Mitteilung von Six.

Kurz zuvor hatte die Euronext am Montagmorgen in Paris bestätigt, mit BME im Gespräch zu sein und eventuell ein Angebot vorlegen zu wollen. Über eine Übernahme der BME durch die Euronext war bereits in der vergangenen Woche spekuliert worden. Euronext betreibt derzeit die Börsen in Amsterdam, Brüssel, Dublin, Lissabon und Paris.

Die Euronext ist laut Berichten der Nachrichtenagentur Bloomberg zudem am italienischen Börsenbetreiber Borsa Italiana interessiert, falls dieser von der London Stock Exchange (LSE) im Zuge der geplanten 27 Milliarden Dollar teuren Übernahme des Datenanbieters Refinitiv verkauft werden sollte./knd/mis