FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kursschwäche der Gea-Papiere hat dem Analysehaus Kepler Cheuvreux zufolge aus Anlegersicht auch ihr Gutes: In Verbindung mit seiner technologischen Kompetenz werde der Anlagenbauer so zu einem Übernahmekandidaten, schrieb Analyst Hans-Joachim Heimbürger in seiner Studie vom Donnerstag.

Indirekt positiv für die Papiere sei auch, dass viele Marktteilnehmer auf einen weiteren Kursverfall setzten. Die Leerverkaufsquote liege entsprechend im hohen einstelligen Prozentbereich. Werden solche Spekulanten auf dem falschen Fuß erwischt und müssen ihre negative Haltung aufgegeben, sorgen sie damit für zusätzliches Kaufinteresse. So müssen sie dann oftmals Aktien kaufen, um ihre spekulativen Positionen glatt zu stellen.

Nach dem jüngsten Tief seit September 2015 bei 31,56 Euro haben sich die Aktien inzwischen wieder um fast 9 Prozent erholt. Heimbürger traut ihnen bei unveränderter Kaufempfehlung 38 Euro zu.

Die weitere Veränderung an der Führungsspitze kommt für den Experten nicht überraschend. Auch Finanzvorstand Helmut Schmale scheidet vor Vertragsende Ende März 2021 aus. Erst jüngst hatte Gea-Vorstandschef Jürg Oleas seinen Abschied verkündet. Er habe bereits seit längerem betont, dass die notwendigen Veränderungen beim Maschinenbauer nicht über Nacht zu realisieren seien und wohl bei der Führung angefangen werde, so Heimbürger.

Gemäß der Einstufung "Buy" rechnet Kepler Cheuvreux auf Sicht der nächsten zwölf Monate mit einem absoluten Aufwärtspotenzial der Aktie von mindestens 10 Prozent./ag/mis/das

Analysierendes Institut Kepler Cheuvreux