Granges-Marnand (awp) - Die Mühlenbetreiberin Groupe Minoteries hat im Geschäftsjahr 2017 einen weiteren Umsatzrückgang hinnehmen müssen und operativ weniger verdient. Dagegen profitierte das Unternehmen von einer fiskalischen Entlastung durch die Steuerreform im Kanton Waadt. Unter dem Strich stieg der Reingewinn leicht an, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 7 Franken je Titel erhalten.

"Tiefe Spuren" hat laut Mitteilung nicht zuletzt die Ernte 2016 gezeigt, die für die Getreidebauern die schlechteste seit vier Dekaden war und sich für den Mühlenbetreiber zeitlich versetzt im Geschäftsjahr 2017 auswirkte. Tiefe Preise in der Schweiz und ein rückläufiges Marktvolumen hätten zudem zu einem Verdrängungswettbewerb geführt, der für die Gruppe mit Marktanteilsverlusten verbunden war. Der Umsatz sank in der Berichtsperiode um 3,4% auf 141,2 Millionen Franken.

Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT reduzierte sich auf 4,8 Millionen Franken (VJ 7,2 Millionen). Dank der steuerlichen Entlastung resultierte allerdings ein höheres Nettoergebnis von 5,8 Millionen Franken gegenüber 5,1 Millionen im 2016.

Um den Herausforderungen Paroli zu bieten, will die Gruppe nun die Kosten verringern. Einen ersten Schritt habe man mit der Zentralisierung der Produktion im Kanton Waadt auf den Standort Granges-près-Marnand gemacht. Der zweite Schritt habe darin bestanden, sich Mitte 2017 von den nicht mehr betriebsnotwendigen Immobilien, Silos und Getreidesammelstellen zu trennen. Der Effekt des zweiten Schrittes werde sich erst im Jahre 2018 vollumfänglich einstellen.

Des weiteren habe die Gruppe Fremdmittel abgebaut, so dass der Eigenkapitalanteil nun bei 74,3 Prozent liegt. Dies mache die Unternehmung "resistent" sowie unabhängig, um nach den in den letzten Jahren erfolgten Akquisitionen und Desinvestitionen sowie der internen Konsolidierung wieder Handlungsspielraum für allfällige zukünftige Operationen zurückzugewinnen.

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