"Im Allgemeinen sind Kirchen in Frankreich Eigentum des Staates, und dieser versichert sich selbst", erklärte der Konzern aus Zürich am Dienstag. "Dies sollte auch bei Notre-Dame der Fall sein." Der Wiederaufbau werde daher höchstwahrscheinlich in die Verantwortung des Staates fallen. Zudem seien Kunstwerke und Reliquien in der Regel nicht versichert, da sie oft unbezahlbar seien. Zu klären bleibe, ob ein potenzieller Verursacher des Brandes für Schäden haftbar gemacht werden könne, führte der zweitgrößte Rückversicherer der Welt weiter aus.

Ob Swiss Re für Schäden aufkommen müsse, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden, hieß es weiter. Das Unternehmen zeigte sich "erschüttert über die Schäden an diesem wichtigen Kulturerbe."

Weite Teile des gotischen Bauwerks auf der Seine-Insel Île de la Cité wurden beim verheerenden Feuer, das Montagabend ausbrach, zerstört. Die Einsatzkräfte und Ermittler suchen weiter nach der Ursache, Anzeichen für eine bewusst herbeigeführte Katastrophe gebe es bislang aber nicht. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte an, die Kathedrale wieder aufzubauen. Das dürfte wahrscheinlich Hunderte Millionen Euro kosten. Zwei der reichsten Franzosen kündigten bereits Spenden von zusammen 300 Millionen Euro an.