LONDON (dpa-AFX) - Der britische Luxussportwagenbauer Aston Martin ist im vergangenen Jahr wegen der hohen Kosten für den Börsengang tief in die roten Zahlen gerutscht. Trotz stark gestiegener Verkäufe und einem dementsprechend höheren Umsatz sei unter dem Strich ein Minus von 57 Millionen Pfund (67 Mio Euro) nach einem Gewinn von 77 Millionen Pfund im Vorjahr gestanden, wie der unter anderem mit Ferrari und der VW-Tochter Porsche konkurrierende Autohersteller am Donnerstag in London mitteilte.

Grund dafür waren die Kosten von 136 Millionen Pfund für den Börsengang im Oktober. Für die Anleger waren die Papiere des Autobauers, der unter anderem durch die James-Bond-Filme bekannt wurde, bisher eine pure Enttäuschung. Ausgehend von ihrem Ausgabepreis von 1900 Pence ging es stetig nach unten. Von dem Zwischentief von 1108 Pence Anfang Februar konnte sich das Papier zwar zwischenzeitlich etwas erholen - aber mit dem Kursrutsch von 17 Prozent nach Bekanntgabe der Zahlen ist diese Erholung fast wieder dahin. Der deutsche Autobauer Daimler ist noch mit rund 4 Prozent an den Briten beteiligt.

Neben dem Verlust im vergangenen Jahr habe auch der Ausblick und die möglichen Kosten für den Brexit verschreckt, sagten Händler. So soll die operative Marge in diesem Jahr kaum steigen. Der britische Sportwagenbauer steht in puncto Absatz und Marge weiter im Schatten des italienischen Herstellers Ferrari. Dies spiegelt sich auch in der Bewertung an der Börse wider. Während die Marktkapitalisierung von Aston Martin seit dem Börsengang um 40 Prozent auf umgerechnet rund drei Milliarden Euro abstürzte, zog diejenige von Ferrari seit der Erstnotiz im Herbst 2015 um fast 150 Prozent auf 21 Milliarden Euro an./zb/men/jha/