Eine Expertengruppe aus Mitgliedern der Broadband Commission for Sustainable Development veröffentlichte heute den Bericht „A New Deal: Investing in Our Common Future – Policy Recommendations to Close the Broadband Gap“ (etwa: Investition in unsere gemeinsame Zukunft – Richtlinienempfehlungen zum Schließen der Breitbandlücke) Der Bericht enthält Empfehlungen für Entscheidungsträger, regulatorische Stellen und den privaten Sektor zur Bekämpfung der „nicht akzeptablen, weiterhin bestehenden digitalen Exklusion“ der Hälfte der Weltbevölkerung.

Die Expertengruppe aus Mitgliedern des privaten Sektors und staatlichen Vertretern wurde von der Broadband Commission for Sustainable Development im März 2017 ins Leben gerufen, um spezifische Schritte zu ermitteln, mit denen die kontinuierliche Lücke bei der Breitbandversorgung und -nutzung geschlossen werden kann.

Der Bericht enthält spezifische Maßnahmen von Entscheidungsträgern und regulatorischen Stellen, um vier Kernthemen anzusprechen:

  • Gesundes Investitionsklima – umfasst bessere Breitbandrichtlinienplanung, stabile regulatorische Bedingungen und eine intelligente Strategie zur Generierung von Einnahmen des öffentlichen Sektors anstatt von zielgerichteten IKT-Steuern und Gebühren.
  • Niedigere Infrastruktur-Versorgungskosten – umfasst mehr gemeinsame Verwendung der Telekommunikationsinfrastruktur und des Funkspektrums unter Betreibern; einfacheren Zugang zur öffentlichen Infrastruktur, Vorrangbedingungen („Rights of Way“) und Faserverbindungen im Eigentum von Versorgern; Offenheit gegenüber aus mehreren verschiedenen Technologien bestehenden Ansätzen; Freigabe eines größeren Anteils am Funkspektrum zu niedrigeren Kosten und flexiblere Spektrumlizenzierung.
  • Besseres Funktionieren von IKT-Märkten – umfasst Abschluss der Marktliberalisierung, insbesondere bei internationalen Services, und Gewährleistung, dass der Wettbewerb effektiv ist, einschließlich einer fairen Rendite für den regulierten Zugang zur Infrastruktur dominanter Betreiber; Nutzung neuer Formen der Partnerschaft und innovativen Technologien; Verbesserung der Transparenz und Effizienz universeller Servicepläne und Maximierung der Gelegenheit zur Konvergenz, sodass alle Arten von Services über jedes beliebige Netz bereitgestellt werden können.
  • Freisetzen der Nachfrage für die weiter gefasste digitale Wirtschaft zur Förderung des Angebots und von Investitionen – umfasst staatliche digitale Strategien, einen befähigenden und risikobasierten Ansatz zur Nutzung und zum Schutz von Daten sowie minimale Restriktionen von grenzüberschreitenden Daten und Inhalten.

„In unserer zunehmend digitalen Welt macht Konnektivität für viele Menschen den Unterschied aus und kann entscheiden, wer Zugang zu Arbeitsplätzen, Bildung, Gesundheitsversorgung, E-Banking und mehr hat und wer zurück bleibt“, so Houlin Zhao, ITU-Generalsekretär und Vizevorsitzender der Broadband Commission. „Die wichtigen Empfehlungen im Bericht der Expertengruppe stellen konkrete Maßnahmen dar, die für eine Ausweitung und Beschleunigung des Breitbandangebots zur digitalen Konnektivität in Erwägung gezogen werden können. Wir müssen insbesondere eine befähigende Politik und regulatorische Umgebung schaffen, die Investitionen in IKT-Bemühungen insbesondere aus dem privaten Sektor fördert.“

Den Vorsitz der Expertengruppe hatte Philipp Metzger, Generaldirektor des Bundesamts für Kommunikation der Schweiz.

Metzger: „Veränderungen passieren nicht einfach so, sie müssen gefördert und umgesetzt werden. Dies gilt auch für die Breitbandlücke und wie wir sie schließen können. Die Richtlinienempfehlungen in diesem Bericht sind sehr konkret. Sie sprechen dringende Probleme an, die die Einführung digitaler Netzwerke und Services für Menschen behindern, die diese dringend benötigen. Dieser Bericht ist das Ergebnis von Bemühungen unter Mitwirkung vieler verschiedener Stakeholder und engagierter Fachleute, die unabhängig ihrer Herkunft aus dem öffentlichen oder privaten Sektor nichts unversucht gelassen haben, um gemeinsam Lösungen vorzuschlagen, die die Vorteile der digitalen Konnektivität allen Menschen überall bringen sollen.“

Die anderen Mitglieder der Expertengruppe waren (in alphabetischer Reihenfolge) Scott Gegenheimer, Group Chief Executive Officer, Operations, Zain Group; Mats Granryd, Generaldirektor, GSMA; Dr. Carlos Jarque, América Móvil; Mark MacGann, Group Chief Corporate & Public Affairs Officer, VEON; Kevin Martin, Vice President, Mobile and Global Access Policy, Facebook; Paul Mitchell, Senior Director, Technology Policy, Microsoft; Jean Philbert Nsengimana, ehemals Minister für Jugend und IKT in Ruanda sowie Denis O’Brien, Chairman, Digicel Group.

Laden Sie den Bericht herunter: http://www.broadbandcommission.org/publications/Pages/Expertgroupreport-2018.aspx.

Über die GSMA

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