Der Preis für dreimonatiges Kupfer an der London Metal Exchange (LME) fiel bis 1153 GMT um 0,2% auf $8.550 pro metrische Tonne. Auf Wochenbasis blieb Kupfer auf dem Weg zu seinem größten Anstieg seit mehr als zwei Monaten.
Die chinesische Zentralbank kündigte in dieser Woche eine deutliche Senkung der Bargeldmenge an, die Banken als Reserven halten müssen, und einem Bericht von Bloomberg zufolge erwägen die chinesischen Behörden die Mobilisierung von etwa 2 Billionen Yuan, um den einbrechenden Aktienmarkt zu stabilisieren.
Der angeschlagene Immobilienmarkt und das geringe Verbrauchervertrauen könnten durch die in dieser Woche angekündigten Maßnahmen nicht gestärkt werden, sagte Carsten Menke, Rohstoffanalyst bei Julius Bär.
"Die Stimmung bei den Metallen ist rückläufig, und die kurzfristigen Aussichten sind schwierig, da China wahrscheinlich kein Geheimnis für eine Kehrtwende in der Wirtschaft finden wird", sagte Menke.
Der Rückgang wurde jedoch durch die Schwäche des US-Dollars begrenzt, wodurch Metalle für Käufer in anderen Währungen billiger wurden.
LME-Nickel stieg um 0,3% auf $16.750 je Tonne, Blei gab um 0,3% auf $2.144 nach, Aluminium stieg um 0,4% auf $2.248 und Zink legte um 0,5% auf $2.593 zu, während Zinn um 0,2% auf $26.695 zulegte.
Die weltweite Versorgung mit Aluminium und Nickel ist ausreichend, während es bei der Produktion von Kupferminen zu Engpässen kommen wird, sagte Menke.
Chinas führende Kupferhütten, auf die mehr als 75% der Produktion des Landes entfallen, schlugen am Freitag vor, die Produktion zu drosseln, da ein Mangel an gefördertem Kupfer zu einem starken Rückgang der Einnahmen geführt und die Gewinnspannen beeinträchtigt hat.
"Es gibt weltweit mehr als genug Kupferverhüttungskapazitäten. Selbst wenn die chinesischen Hütten keine Kupferkonzentrate kaufen, der Rest der Welt wird es tun", fügte Menke hinzu.
