Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Australien, Großbritannien und Hongkong ruht der Börsenhandel wegen eines zusätzlichen Weihnachtsfeiertags.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Bei der Einreise nach China gilt ab dem 8. Januar keine Quarantäne-Pflicht mehr. Reisende müssen dann nur noch einen höchstens 48 Stunden alten negativen Coronatest vorlegen, wie die Nationale Gesundheitskommission am Montagabend mitteilte. Die Ankündigung dürfte von der Bevölkerung mit großer Begeisterung aufgenommen werden, da Heimatbesuche von im Ausland lebenden Chinesen während der Pandemie kaum möglich waren. China ist die einzige große Volkswirtschaft weltweit, die weiterhin eine Quarantäne bei der Einreise verlangte. Dies traf vor allem den Tourismus, auch wenn die Dauer der Quarantäne in den vergangenen Monaten bereits verkürzt worden war. Peking war Anfang Dezember in einer radikalen Kehrtwende von seiner strengen Null-Covid-Politik abgerückt. Am Sonntag stellte China die Veröffentlichung täglicher Corona-Daten ein. Die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle werde nicht mehr täglich bekannt gegeben, teilte die nationale Gesundheitskommission mit. Eine Begründung dafür nannte sie nicht. Das angekündigte Ende der Quarantäne-Pflicht bei der Einreise nach China hat in dem Land zu einen Ansturm auf Flugbuchungen geführt. Die Online-Suchen nach Flügen ins Ausland stiegen rasant an, wie die Staatsmedien am Dienstag berichteten.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                           Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500        3.893,75  +0,6% 
E-Mini-Future Nasdaq-100    11.157,50  +0,7% 
Nikkei-225                  26.447,87  +0,2% 
Hang-Seng-Index             Feiertag 
Kospi                        2.329,61  +0,5% 
Shanghai-Composite           3.092,93  +0,9% 
S&P/ASX 200                 Feiertag 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Überwiegend im Plus tendieren die Börsen in Ostasien am Dienstag. Beobachter verweisen auf das Ende der pandemiebedingten Beschränkungen in China, mit dem Anleger eine Wiederbelebung der Konjunktur und eine Entspannung der Lieferkettenproblematik verknüpfen. In Tokio erhalten die Kurse zusätzliche Unterstützung von soliden Daten zu den japanischen Einzelhandelsumsätzen. Die Handelsplätze in Tokio, Seoul und Festlandchina waren auch am Montag geöffnet. Zu Wochenbeginn hatten positive Vorgaben der US-Börsen vom Freitag gestützt. In China sind besonders Aktien von konsumorientierten Unternehmen gefragt, die besonders stark von der Lockerung der Reisebeschränkungen in China profitieren dürften. Die Hoffnung auf die Rückkehr chinesischer Touristen stützt auch in Seoul vor allem Aktien von Unternehmen, die vom Tourismus abhängen. Aktien einiger chinesischer Pharma-Unternehmen werden von der wachsenden Konkurrenz durch das Covid-Medikament Paxlovid von Pfizer belastet. Der Kurs von Shijiazhuang Yiling Pharmaceutical, einem Hersteller von Medikamenten auf den Grundlagen traditioneller chinesischer Medizin, bricht um fast 9 Prozent ein. China Meheco verbilligen sich um 6,4 Prozent. Das Unternehmen vertreibt Paxlovid in China und hat mitgeteilt, dass das Mittel nur noch an Krankenhäuser abgegeben werde. Das schränkt den Absatz des Präparats stark ein.

US-NACHBÖRSE

Sehr ruhig hat sich das nachbörsliche Geschäft mit US-Aktien am letzten Tag vor dem verlängerten Weihnachtswochenende gestaltet. Dazu dürfte auch die dünne Nachrichtenlage beigetragen haben.

Tesla sanken um weitere 0,8 Prozent, nachdem sie im regulären Geschäft in einem insgesamt freundlichen Umfeld 1,8 Prozent eingebüßt hatten. Hier dürfte die Nachricht belastet haben, dass seit der Übernahme von Twitter durch Tesla-CEO Elon Musk die Werbekunden des Kurznachrichtendiensts in Scharen davonlaufen. Eine Umfrage des Research-Hauses Pathmatics hat demnach ergeben, dass 70 Prozent der 100 wichtigsten Kunden nicht mehr über Twitter werben. Das dürfte das Unternehmen hart treffen, das im vergangenen Jahr 89 Prozent seines Umsatzes von 5,1 Milliarden Dollar mit Werbung machte.

WALL STREET


INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          33.203,93  +0,5%   176,44      -8,6% 
S&P-500        3.844,82  +0,6%    22,43     -19,3% 
Nasdaq-Comp.  10.497,86  +0,2%    21,74     -32,9% 
Nasdaq-100    10.985,45  +0,3%    29,30     -32,7% 
 
                     Freitag   Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 578 Mio     810 Mio 
Gewinner           2.088         698 
Verlierer          1.022       2.442 
Unverändert          119         119 
 

Etwas fester - Am letzten Handelstag vor dem verlängerten Weihnachtswochenende hat sich die Wall Street am Freitag mit Aufschlägen gezeigt. Hier wird erst am kommenden Dienstag wieder gehandelt. Der Handel verlief vor dem Hintergrund deutlich niedrigerer Umsätze in recht ruhigen Bahnen. Neuste Konjunkturdaten deuteten an, dass die hohe Inflation die Konsumfreude der US-Verbraucher dämpft. Der private Konsum gilt als tragende Säule der US-Wirtschaft. Dies belastete die Indizes aber nur leicht. Dagegen gingen die Inflationserwartungen erneut zurück. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Dezember dagegen stärker als erwartet aufgehellt. Zudem verringerten sich auch hier die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten im Vergleich zum Vormonat. Tesla-Aktien, die am Donnerstag um fast 9 Prozent abgestützt waren, verloren weitere 1,8 Prozent, nachdem CEO Elon Musk angekündigt hat, vorerst keine weiteren Tesla-Aktien mehr zu verkaufen. Meta gewannen nach anfänglichen Verlusten 0,8 Prozent. Die Facebook-Mutter hat sich mit Nutzern ihrer Plattformen gegen Zahlung von 725 Millionen US-Dollar auf die Beilegung einer Sammelklage im Zusammenhang mit der Weitergabe von Nutzerdaten geeinigt.

US-ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,31      +6,2        4,25      358,5 
5 Jahre         3,86      +5,9        3,80      259,7 
7 Jahre         3,84      +5,9        3,78      239,7 
10 Jahre        3,75      +6,7        3,68      223,7 
30 Jahre        3,82      +7,9        3,74      192,0 
 

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen weiter. Anleger setzten hier unverändert auf steigende Zinsen. Die Rendite zehnjähriger Papiere legte um 6,7 Basispunkte auf 3,75 Prozent zu. Der Anleihehandel in den USA endete schon früher als üblich, und zwar um 20:00 Uhr MEZ.

DEVISEN


 
DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00   Fr, 8:22   % YTD 
EUR/USD           1,0655        +0,2%     1,0636     1,0616   -6,3% 
EUR/JPY           141,54        +0,1%     141,40     140,73   +8,1% 
EUR/GBP           0,8814        -0,0%     0,8815     0,8812   +4,9% 
GBP/USD           1,2089        +0,2%     1,2068     1,2047  -10,7% 
USD/JPY           132,83        -0,1%     132,91     132,57  +15,4% 
USD/KRW         1.280,82        -0,9%   1.280,82   1.280,28   +7,7% 
USD/CNY           6,9578        -0,1%     6,9622     6,9831   +9,5% 
USD/CNH           6,9646        -0,2%     6,9753     6,9927   +9,6% 
USD/HKD           7,8014        -0,0%     7,8042     7,8028   +0,1% 
AUD/USD           0,6758        +0,5%     0,6726     0,6694   -6,9% 
NZD/USD           0,6301        +0,4%     0,6279     0,6281   -7,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        16.862,51        +0,2%  16.835,83  16.841,87  -63,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich mit leichten Abgaben und gab damit die Vortagesgewinne weitgehend wieder ab. Der Dollar-Index verlor 0,1 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          80,17        79,56      +0,8%      +0,61  +16,6% 
Brent/ICE          84,51        83,92      +0,7%      +0,59  +16,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Deutlich aufwärts ging es mit den Ölpreisen. Die Notierungen von Brent und WTI gewannen bis zu 3,7 Prozent. Beobachter verwiesen auf den ungewöhnlich drastischen Kälteeinbruch in Teilen der USA. Daneben befeuerte der stellvertretende russische Ministerpräsident Befürchtungen einer Angebotsverknappung mit der Aussage, dass Russland im kommenden Jahr seine tägliche Fördermenge um 500.000 Barrel auf 700.000 reduzieren könnte. Er reagierte damit auf den von der EU beschlossenen Preisdeckel für russisches Öl.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.805,52     1.798,20      +0,4%      +7,32   -1,3% 
Silber (Spot)      24,07        23,73      +1,4%      +0,34   +3,3% 
Platin (Spot)   1.030,65     1.026,50      +0,4%      +4,15   +6,2% 
Kupfer-Future       3,86         3,80      +1,6%      +0,06  -12,4% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis holte die Vortagesverluste teilweise auf und kletterte wieder knapp an die Marke von 1.800 Dollar. Die veröffentlichten Inflationsdaten hätten zwar einen Rückgang gezeigt, gleichwohl dürfte die US-Notenbank mit ihren Zinserhöhungen fortfahren, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++

HAUSHALTSPOLITIK USA

Der US-Kongress hat den neuen Jahreshaushalt mit rund 45 Milliarden Dollar (rund 42 Milliarden Euro) neuen Hilfszahlungen an die Ukraine gebilligt. Nach dem Senat verabschiedete am Freitag auch das Repräsentantenhaus den Gesetzentwurf für das Haushaltsjahr 2023 mit einem Gesamtumfang von 1,7 Billionen Dollar. Damit wurde eine als Shutdown bekannte Haushaltssperre verhindert. Präsident Joe Biden muss das Gesetz noch mit seiner Unterschrift in Kraft setzen.

INNENPOLITIK USA

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December 27, 2022 01:34 ET (06:34 GMT)