MÜNCHEN (Dow Jones)--Autohersteller heben derzeit die Preise für Verbrenner deutlich an, um sie auf das Kostenniveau von Elektroautos zu bringen. Laut dem Magazin Automobilwoche stieg der Durchschnittspreis für einen Verbrenner im gehobenen D-Segment innerhalb der vergangenen drei Jahre von rund 40.000 auf 44.900 Euro, während die Preise für die Elektromodelle in dieser Klasse von durchschnittlich 47.150 auf 44.600 Euro gesunken seien.

Peter Fintl, Leiter "Technology and Innovation" bei der Unternehmensberatung Capgemini, sieht in den steigenden Verbrennerpreisen eine zwangsläufige Reaktion auf die Transformation: "Der allgemeine Trend geht in Richtung Preisparität. Die Industrie versucht dabei auch, die ausgereifte Verbrennertechnologie so lange wie möglich profitabel zu nutzen."

Wenn Verbrenner dauerhaft günstiger als Stromer wären, könnten Verbraucher den Kauf von E-Autos überdenken und damit auch die Emissionsziele der Hersteller gefährden, so die Branchenmeinung. Langfristig würden die Preise für E-Autos dank neuer Zellchemie und optimierter Produktionsmethoden aber günstiger als Verbrenner, so die Automobilwoche.

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November 27, 2022 08:20 ET (13:20 GMT)