BERLIN (dpa-AFX) - Pflegefunktionäre machen sich große Sorgen um die Arbeitskräfte in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Das Personal stehe in allen medizinischen Einrichtungen angesichts eines "eklatanten Mangels an Schutzkleidung" und lokal sehr unterschiedlichen Informationen unter massivem Druck, sagte Carsten Hermes, Sprecher der Sektion Pflege der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin.

Die Menschen in den betroffenen Kliniken erbrächten maximale Anstrengung. Die Arbeitsbelastung sei stellenweise enorm: "Wir haben genug Betten und Beatmungsgeräte. Was uns fehlt, sind gut ausgebildete und erfahrene Fachkräfte auf Intensivstationen."

Thomas van den Hooven, Pflegedirektor am Universitätsklinikum Münster, sagte, die Situation für Personal in den Pflegeheimen sei besonders schwierig, weil sie kaum eine Lobby hätten, um sich Gehör zu verschaffen. Das gelte ebenso für die ambulante Pflege. Auch der Verdienst sei oft signifikant geringer als bei Pflegenden in Kliniken./apo/DP/jha