Ihnen wird Verschwörung zur Umgehung der US-Emissionsnormen für Diesel-Fahrzeuge mit 3,0-Liter-Motoren vorgeworfen, wie am Donnerstag aus Gerichtsunterlagen hervorging. Sie seien für die Motorenentwicklung bei der VW-Tochter zuständig gewesen und hätten erkannt, dass sie die Abgasstandards angesichts der Audi-Designvorgaben nicht erfüllen konnten. Keiner der Angeklagten sei in US-Haft, teilte das Justizministerium mit. Alle würden in Deutschland vermutet. Ein VW-Sprecher erklärte, der Konzern wirke weiter an den Untersuchungen des Ministeriums mit. Zu einzelnen Fällen wolle sich das Unternehmen aber nicht äußern.

Damit sind insgesamt 13 Personen wegen der Abgas-Betrügereien in den USA angeklagt. Die US-Regierung hatte bereits im Juli 2017 einen ehemaligen Audi-Manager angeklagt. Die neue Anklage stellt nun eine erhebliche Ausweitung der strafrechtlichen Untersuchung dar. Auch der ehemalige VW-Chef Martin Winterkorn ist in den USA angeklagt. VW hatte im September 2015 zugegeben, Betrugssoftware eingesetzt zu haben, um bei Abgastests zu manipulieren. Weltweit sind Millionen Diesel-Fahrzeuge betroffen.