Details dafür würden wahrscheinlich im Juni bekanntgegeben, kündigte Firmenchef Ralf Dommermuth am Montag an. Die Bundesnetzagentur forderte das Unternehmen auf, "den Netzaufbau zu beginnen und die erworbenen Frequenzen effizient einzusetzen." Für die Übergangszeit hat sich 1&1 Drillisch nach zähen Verhandlungen mit Telefonica Deutschland auf einen National-Roaming-Deal geeinigt, durch den der Neuling nun das Telefonica-Netz nutzen kann. Der Vertrag soll noch im zweiten Quartal geschlossen werden.

Beim Ausbau will 1&1 Drillisch, das trotz des Erwerbs von Frequenzen 2019 noch kein Netz betreibt, auf die Open-Ran-Technologie setzen. Bei Open-Ran müssen die Hardware-Komponenten einer Basisstation sowie die notwendige Software nicht mehr von einem Anbieter kommen. Der umstrittene chinesische Ausrüster Huawei hat diese Technologie bisher nicht im Angebot.

Noch im zweiten Quartal will die United-Internet-Tochter die Verträge mit Funkmastenanbietern und Netzwerkausrüstern unter Dach und Fach bringen. Fest steht laut Dommermuth: "Wir wollen keine eigenen Standorte akquirieren oder bauen." Alles werde zu 100 Prozent gemietet.