Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

ALLIANZ - Nach dem Skandal rund um die Investmentgesellschaft Allianz Global Investors regelt die Allianz ihre Compliance-Struktur neu. "Wir haben uns dazu entschieden, unsere Organisationsstruktur zu vereinfachen und neu auszurichten. In diesem Zuge bündeln wir unsere sogenannten Safeguarding-Funktionen - die Bereiche Risk, Recht und Compliance - neben unseren Finanzteams bei unserem Chief Financial Officer, Herrn Terzariol", sagte Allianz-Vorstandschef Oliver Bäte dem Handelsblatt. "So wollen wir die relevanten Fähigkeiten konzentrieren und damit die Wirkung dieser Funktionen weiter verstärken." (Handelsblatt)

LEAG - Der Energiekonzern Leag will auf seinen ehemaligen Tagebaustätten einen Solarpark mit einem Gigawatt Leistung bauen. Damit wäre das Projekt aktuell unter den zehn größten Solarparks der Welt. Mit dem Giga-Park will der Kohlekonzern aus Cottbus seinen Strategiewechsel einläuten. "Wir vollziehen eine 180-Grad-Wende und wollen statt Braunkohle erneuerbare Energien aufbauen und grünen Wasserstoff produzieren", kündigte Leag-Chef Torsten Kramer im Gespräch mit dem Handelsblatt an. "Bis 2030 wollen wir 7 Gigawatt Wind- und Solarstrom in Deutschland produzieren", so der Manager. Das ist in etwa so viel, wie Leag aktuell an Braunkohlekapazitäten betreibt. (Handelsblatt)

UNIPER - Nach dem Aus für die Gasumlage mahnt Uniper rasche direkte Hilfe beim Bund an. "Damit die Gasversorgung weiter gesichert werden kann, müssen die Kosten für die Ersatzbeschaffung von Gas getragen werden. Die Bundesregierung hat zugesichert, dass die Gasimporteure zu diesem Zweck nun direkt und maßgeschneidert unterstützt werden", sagte der Uniper-Sprecher. Er betonte: "Das ist eine Voraussetzung dafür, dass die Gasimporteure ihre systemkritische Rolle weiter ausüben können." Uniper macht nach früheren Angaben täglich einen Verlust von über 100 Millionen Euro und hatte Milliarden an Hilfe aus der Gasumlage beantragt, um die hohen Ersatzbeschaffungskosten decken zu können. (Rheinische Post)

VTB BANK EUROPE - Das Management der Frankfurter VTB Bank Europe (VTBE) kommt mit der geordneten Abwicklung des Instituts voran. Die von ihrer russischen Konzernmutter durch die Bafin abgeschirmte Bank hat von der US-Sanktionsbehörde eine Geschäftslizenz erhalten, die diese Abschirmung anerkennt, so dass die Geschäftspartner der Bank keine von den USA gegen Russland verhängte Sanktionen verletzen. Der Vorstand hofft nun auf eine schnelle und wertschonende Abwicklung des Instituts. (Börsen-Zeitung)

PORSCHE - Für den österreichisch-deutschen Familienverbund Porsche-Piech sorgt das Börsen-Comeback der Porsche AG für eine Neustrukturierung der Vermögens- und Eigentumsverhältnisse im weit verzweigten Volkswagen-Reich. Der Porsche Automobil Holding SE kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Künftig verfügt das von der Unternehmerfamilie dominierte Beteiligungsvehikel über 25 Prozent plus eine Aktie der Stimmrechte an der Porsche AG, neben seinen bisherigen 53,3 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien am Wolfsburger Mehrmarkenkonzern (31,9 Prozent des Grundkapitals). (Börsen-Zeitung)

RADEBERGER - Die Radeberger-Gruppe schließt ihren Frankfurter Brauerei-Standort Binding bis Oktober 2023. Die Marke soll wie auch Henninger erhalten und künftig andernorts gebraut werden. Gründe seien Überkapazitäten am Markt - der Standort sei gegenwärtig nur zu einem Drittel ausgelastet - und die jüngsten Kostensteigerungen. 150 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz. Erhalten bleiben soll in Frankfurt die Radeberger Unternehmenszentrale mit 380 Jobs. (FAZ)

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September 30, 2022 01:18 ET (05:18 GMT)