FRANKFURT/PARIS/MAILAND (dpa-AFX) - Die Aktien von Autobauern haben zum Jahresauftakt europaweit ihre Schwäche ausgeweitet. Sie gelten als konjunktursensibel und reagierten daher am Mittwoch besonders deutlich auf triste China-Daten. Der Sektor fiel zeitweise auf den tiefsten Stand seit Anfang Juli 2016.

Um die Mittagszeit büßten die Anteilsscheine von BMW, Volkswagen und Daimler am Dax-Ende zwischen 1,9 und 2,3 Prozent ein. In Paris verloren die Aktien von PSA 2,9 Prozent und die von Renault 3,5 Prozent und in Mailand sackten die Papiere von Fiat Chrysler um 3,4 Prozent ab. Damit war der europäische Autosektor mit minus 2,2 Prozent die zweitschwächste Branche nach dem Bergbau- und Rohstoffsektor.

In China hatte sich im Dezember die Stimmung unter den kleinen und mittelgroßen, meist privaten Industriebetrieben eingetrübt. Der vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobene Stimmungsindex sackte erstmals seit Mai 2017 unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten. Das deutet auf einen Rückgang der Produktion hin.

In ihrer Ende Dezember veröffentlichten jüngsten Studie zum weltweiten Autosektor hatte das Investmentbanking-Haus Evercore ISI bereits insbesondere auf Gefahren aus China verwiesen. "Negative Stimmungsdaten aus China und zyklischer Druck dürften auch 2019 weiter zunehmen", schrieb Arndt Ellinghorst. Die erste Jahreshälfte 2019 dürfte seines Erachtens genauso trüb aussehen wie die zweite 2018./ck/mis