München. Unter dem Motto "Science & Fiction" widmet sich KINO DER KUNST in seiner zweiten Ausgabe neuen Techniken der Narration in Filmen bildender Künstler, die deutlich machen, wie sehr technische Erfindungen und kreative Konzepte der Gegenwartskunst heute die kommerzielle Medienindustrie prägen. In der parallel zum Festival konzipierten musealen Überblicksschau "Creating Realities" - die in vier Kapiteln in der Pinakothek der Moderne und im Museum Brandhorst zu sehen ist - richtet sich der Blick auf wichtige Schlüsselwerke der letzten zwanzig Jahre. Den Umgang mit den narrativen Formen von Morgen zeigt die zweite Museumsausstellung im Museum Ägyptischer Kunst mit künstlerisch relevanten Beispielen des wohl wichtigsten Unterhaltungsmediums der nächsten Jahre: der Video Games. Als langfristiger Partner unterstützt BMW das Kunstfilmfestival KINO DER KUNST bereits seit seiner Gründung und stiftet den zweiten Hauptpreis des Internationalen Wettbewerbs für einen jungen Künstler bis 35 Jahren.

Der mit 25.000 Euro dotierte Internationale Wettbewerb mit über 50 langen und kurzen Filmen steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Grenzüberschreitung. Der amerikanische Fotograf Larry Clark wechselt zwischen Dokument und Inszenierung, wenn er ein Vierteljahrhundert nach seinem bahnbrechenden Film "Kids" in "The Smell of Us" den Alltag Pariser Skateboarder schildert. Der Brite Phil Collins beginnt in "Tomorrow Is Always Too Long" aus der schottischen Stadt Glasgow mit unschuldig dokumentarischer Kamera und liefert dann ein schräges Musical mit singenden Laien. Auch der in Frankreich lebende Alexandre Singh denkt quer durch alle Kategorien, wenn er (außer Wettbewerb) drei Stunden lang sein eigenes Bühnenstück "The Humans" verfilmt - eine dramatische Zeitreise von den griechischen Klassikern über Shakespeare bis zu Joseph Beuys und Co, ebenfalls mit viel Musik.

Die Griechin Evangelia Kranioti reiste vier Jahre lang als einzige Frau auf Handelsschiffen mit und erzählt in "Exotica, Erotica, Etc." von Sehnsucht, Verlangen und der Tristesse zurückgelassener Frauen in den Hafenbordellen rund um den Globus. Auch bei Omer Fast geht es in "Everything That Rises Must Converge" um Geld und Liebe. Er inszeniert im Splitscreen-Verfahren den Alltag kalifornischer Pornodarsteller. Und Turner-Preisträgerin Laure Prouvost lehrt uns in "How To Make Money Religiously" mit feiner Ironie, wie man Geld lieben lernt. Dies sind lediglich einige wenige Beispiele für Filme, die Wirklichkeit nicht einfach abbilden, sondern illustrieren, wie bildende Kunst Realität durch die Lupe der fiktiven Narration betrachtet.

Im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst versucht die Ausstellung "Archäologie der Zukunft. Kunst und Games" mit Videospielen von Bill Viola oder Thierry Fournier einen Vorgeschmack auf künftige Erzählformen zu geben. In der Akademie der Schönen Künste feiert eine der letzten Installationen des im letzten Jahr verstorbenen Harun Farocki, "Parallele I - IV", Deutschlandpremiere. Eine Solopräsentation des neuen Preisträgers für das filmische Gesamtwerk, Cory Arcangel, rundet im Espace Louis Vuitton München das diesjährige Programm von KINO DER KUNST ab. Der Amerikaner Arcangel ist mit nur 36 Jahren längst einer der Pioniere künstlerischer Auseinandersetzung mit neuen und neuesten Medien.

Wegen der großen Vielfalt des diesjährigen Programms legt das Festival in diesem Jahr besonderen Wert auf Verzahnung und Querverbindung: Ed Atkins, Pierre Huyghe, Sven Johne oder Bjørn Melhus, alle mit älteren Werken in "Creating Realities" vertreten, nehmen auch im Internationalen Wettbewerb die Zukunft aufs Korn. Der Deutsch-Norweger Bjørn Melhus lässt in "Freedom & Independence" im Leichenschauhaus die Zombies des Kapitalismus Revue tanzen, der Franzose Pierre Huyghe stellt in "Untitled (Human Mask)" einen zur Servierin ausgebildeten Affen vor, der Brite Ed Atkins vermischt in "Even Pricks" Mensch und Avatar, Wirklichkeit und Simulation, Maschine und Individuum. In "Illusions & Mirrors" der in New York lebenden Shirin Neshat schließlich blickt eine junge Frau, gespielt von Natalie Portman, in die eigene Zukunft.

Jochen Kuhn, dem Münchner Publikum wohlvertraut, taucht mit seinem neuen Film "IMMER MÜDER" im Wettbewerb auf, aber auch im Haus der Kunst, wo die Ausstellung "Broken", Medienkunst zum Thema Slapstick, Comedy und Schwarzer Humor aus der Sammlung Goetz, läuft. Im Museum der Sammlung Goetz wiederum ist eine große Rauminstallation der Schwedin Nathalie Djurberg zu sehen, die auch im Haus der Kunst vertreten ist. Weitere Präsentationen laufen im Kunstverein München oder in der Lothringer13 Halle. Ebenso bereichern wieder zahlreiche Münchner Galerien durch ihre Ausstellungen das Programm.

An den folgenden Tagen, immer um 18.30 Uhr, lädt KINO DER KUNST zu Künstlergesprächen ins Museum Brandhorst ein:

  1. April Yang Fudong, Mod.: Franziska Stöhr
  2. April Larry Clark, Mod.: Heinz Peter Schwerfel
  3. April Jesper Just, Mod.: Bernhart Schwenk
  4. April Cory Arcangel, Mod.: Hans Ulrich Obrist

Weitere Informationen zum Festival finden Sie unter http://www.kinoderkunst.de.

Fotos zum Download finden Sie unter http://www.kinoderkunst.de/web/de/presse/pressebilder.html und im BMW Press Club (www.press.bmwgroup.com).

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Das kulturelle Engagement der BMW Group

Seit mehr als 40 Jahren ist die internationale Kulturförderung der BMW Group mit inzwischen über 100 Projekten weltweit essentieller Bestandteil der Unternehmenskommunikation. Schwerpunkte des langfristig angelegten Engagements setzt die BMW Group in der zeitgenössischen und modernen Kunst sowie in klassischer Musik, Jazz, Architektur und Design. 1972 fertigte der Künstler Gerhard Richter drei großformatige Gemälde eigens für das Foyer der Münchener Konzernzentrale an. Seither haben Künstler wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Olafur Eliasson, Jeff Koons, Zubin Metha, Daniel Barenboim und Anna Netrebko mit BMW zusammengearbeitet. Außerdem beauftragte das Unternehmen Architekten wie Karl Schwanzer, Zaha Hadid und Coop Himmelb(l)au mit der Planung wichtiger Unternehmensgebäude. 2011 feierte das BMW Guggenheim Lab, eine internationale Initiative der Solomon R. Guggenheim Foundation, des Guggenheim Museums und der BMW Group seine Weltpremiere in New York. Bei allem Kulturengagement erachtet die BMW Group die absolute Freiheit des kreativen Potentials als selbstverständlich - denn sie ist in der Kunst genauso Garant für bahnbrechende Werke wie für Innovationen in einem Wirtschaftsunternehmen.

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