BÖBLINGEN (dpa-AFX) - Begleitet von bundesweiten Warnstreiks gehen die Tarifverhandlungen für die deutsche Metall- und Elektroindustrie in die nächste Runde. Den Auftakt zu Durchgang drei macht am Donnerstag (14.00 Uhr) erneut Baden-Württemberg, wo Arbeitgeber und IG Metall schon häufig Pilotabschlüsse ausgehandelt haben. Danach sieht es derzeit aber noch nicht aus - besonders die Arbeitszeit-Forderungen der Gewerkschaft für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten sorgen für heftigen Streit.

Die IG Metall verlangt neben sechs Prozent mehr Lohn das Recht für jeden Beschäftigten, die Arbeitszeit bis zu zwei Jahre lang auf 28 Stunden pro Woche zu verkürzen - mit teilweisem Lohnausgleich für bestimmte Gruppen. Die Arbeitgeber halten diese Forderung für unrechtmäßig. Sie haben eine Einmalzahlung und zwei Prozent mehr Lohn angeboten. Parallel zu den Verhandlungen in Böblingen soll die am Montag von der IG Metall begonnene bundesweite Warnstreikwelle ihren Höhepunkt erreichen./eni/DP/zb