MANNHEIM (dpa-AFX) - Die konjunkturelle Erholung hat dem Industriedienstleister Bilfinger im dritten Quartal 2021 Auftrieb gegeben. Dank des Sparkurses kehrte der Mannheimer Konzern in die Gewinnzone zurück. Für das Gesamtjahr wird der Konzern aufgrund des Verkaufs von Grundstücken etwas zuversichtlicher. Das Unternehmen geht nun davon aus, eine bereinigte Ebita-Marge leicht über drei Prozent zu erreichen, wie der SDax-Konzern am Donnerstag in Mannheim mitteilte. Zuvor peilte Bilfinger hier etwa drei Prozent an, nachdem die Marge 2019 bei 2,4 Prozent gelegen hatte.

Der Umsatz legte im dritten Quartal im Jahresvergleich um neun Prozent auf 945 Millionen Euro zu. Der Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Firmenwertabschreibungen (bereinigtes Ebita) stieg von 23 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 51 Millionen Euro. Dazu trugen neben den Grundstückverkäufen vor allem geringere Kosten bei. Die bereinigte Ebita-Marge betrug 5,4 Prozent. Unter dem Strich wies Bilfinger einen Gewinn von 41 Millionen Euro aus nach einem Fehlbetrag von 19 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Derweil hat Bilfinger endlich einen neuen Vorstandsvorsitzenden gefunden. Thomas Schulz werde mit Wirkung zum 1. März 2022 die Führung des Unternehmens übernehmen, teilte Bilfinger am Mittwochabend mit. Der 56-Jährige ist bis Ende Februar noch beim dänischen Dienstleister für die Bergbau- und Zementindustrie, FLSmidth, angestellt. Seit Tom Blades sein Amt Anfang des Jahres überraschend niedergelegt hat, führt Finanzchefin Christina Johansson vorübergehend Bilfinger. Blades hatte den Konzern in den Jahren davor kräftig umgebaut./mne/stk