LUXEMBURG (awp international) - Der Kampf um den Ziegelhersteller Brass Monier geht in die nächste Runde. Die als Mittel gegen den nicht erwünschten Übernahmeversuch von Standard Industries gedachte Kapitalerhöhung wurde am Montagabend durch eine einstweilige Verfügung vorläufig gestoppt. Damit liegt die vom SDax Ende November angekündigte Ausgabe neuer Aktien bis zu einer endgültigen Entscheidung des zuständigen Gerichts auf Eis. Das Unternehmen werde zudem mit allen Mitteln versuchen, die einstweilige Verfügung aufzuheben, teilte Braas Monier in der Nacht zum Dienstag in Luxemburg mit.

Der US-Dachbaustoffhersteller Standard Industries hatte im September angekündigt, Braas Monier übernehmen zu wollen. Die Amerikaner bieten dabei 25 Euro je Aktie - ohne die Kapitalerhöhung und inklusive Schulden würde der Hersteller mit deutschen Wurzeln und Sitz in Luxemburg mit rund 1,9 Milliarden Euro bewertet. Braas Monier will sich aber nicht übernehmen lassen, da die Bewertung nicht angemessen sei. Um sich dagegen zu wehren, hatte Braas Monier die Ausgabe neuer Aktien und die Zahlung einer Zwischendividende angekündigt.

Mit diesen Schritten würde der Zukauf für das US-Unternehmen gemäss den Übernahmebedingungen teurer. Der Preis je Aktie würde damit auf 28,13 Euro steigen - 2,50 Euro davon würden aus den Folgen der Kapitalerhöhung kommen. An der Börse kostete eine Braas-Monier-Aktie zuletzt etwas mehr als 27 Euro./zb//fbr