LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Ziegelhersteller Braas Monier wehrt sich weiter mit allen Mitteln gegen eine Übernahme durch den US-Konzern Standard Industries. Nachdem die von Braas Monier als Abwehrmaßnahme geplante Kapitalerhöhung am Montagabend durch eine einstweilige Verfügung gestoppt worden war, will die im SDax notierte Gesellschaft diese nun gerichtlich wieder aufheben lassen. Braas Monier habe am kommenden Montag dazu eine außerordentliche Anhörung vor dem zuständigen Gericht in Luxemburg, teilte der Verwaltungsrat des Unternehmens am Mittwoch mit. Ein Urteil soll dann nach der Anhörung erfolgen.

Der Verwaltungsrat empfiehlt den Aktionären von Braas Monier weiterhin, das bis 23. Dezember befristete Angebot von Standard Industries nicht anzunehmen. Das Gremium will sich in Kürze erneut schriftlich an die Aktionäre wenden.

Standard Industries will die Kapitalerhöhung unbedingt verhindern, weil diese den Übernahmepreis erhöhen würde. Deshalb hatten die Amerikaner die Ausgabe neuer Aktien mithilfe einer einstweiligen Verfügung stoppen lassen. An dem Übernahmeplan halten die Amerikaner weiterhin fest. Standard Industries hat sich bereits 40 Prozent der Anteile des SDax-Unternehmens gesichert.

Der US-Dachbaustoffhersteller Standard Industries hatte im September bekanntgegeben, Braas Monier übernehmen zu wollen. Die Amerikaner bieten dabei 25 Euro je Aktie. Ohne die Kapitalerhöhung und inklusive Schulden würde der Hersteller mit deutschen Wurzeln und Sitz in Luxemburg mit rund 1,9 Milliarden Euro bewertet. Braas Monier hält den Preis für zu gering. Um sich dagegen zu wehren, hatte Braas Monier die Ausgabe neuer Aktien und die Zahlung einer Zwischendividende angekündigt./mne/stw/fbr