FRANKFURT (dpa-AFX) - Brenntag hat am Dienstag die Anleger enttäuscht. Die Papiere des Chemikalienhändlers sackten am Vormittag auf den tiefsten Stand seit November. Mit einem Minus von fast 10 Prozent auf 70,38 Euro lagen sie im Dax auf dem letzten Platz, während sich der Leitindex bei moderatem Abschlag von seinem am Freitag erreichten Rekordhoch etwas weiter entfernte.

Analystin Suhasini Varanasi von Goldman Sachs sah bei Brenntag zum Jahresstart die gleichen schwachen Trends wie bei den Wettbewerbern IMCD und Azelis. Der an das untere Ende der Zielspanne verlagerte Ausblick impliziere eine Korrektur der Markterwartungen von vier Prozent. Experte Chetan Udeshi von JPMorgan hält auch die neuen Ziele noch für optimistisch.

Brenntag war zudem mit einem stärkeren Gewinnrückgang als erwartet in das Jahr 2024 gestartet. "Wir sind mit unserer Leistung nicht zufrieden", sagte Unternehmenschef Christian Kohlpaintner. Die Anleger sahen das am Dienstag genauso.

Anfang März noch hatten sich die Papiere ihrem Rekordhoch aus dem Jahr 2021 bei etwas über 87 Euro angenähert. Zurückhaltung des Unternehmens hinsichtlich der weiteren Entwicklung im laufenden Jahr sowie ausbleibende Aktienrückkäufe hatten anschließend aber den Kurs schon belastet. Seit Jahresanfang haben Brenntag nun fast 15 Prozent verloren und zählen damit zu den schwächsten Dax-Werten./ajx/ag/jha/