Zürich (awp) - Bystronic hat im Geschäftsjahr 2023 weniger Umsatz erzielt und einen noch deutlicheren Rückgang des Auftragseingang verzeichnet. Dank Sparmassnahmen wurde hingegen der Gewinn gesteigert.

Der Umsatz reduzierte sich um 8,4 Prozent auf 930,1 Millionen Franken, wie der Hersteller von Maschinen zur Blechbearbeitung am Donnerstag mitteilte. Der starke Franken spielte dabei stark mit hinein. Währungsbereinigt ergab sich ein moderates Minus von 2,3 Prozent.

Wie bei anderen Industrieunternehmen ging indes der Auftragseingang um mehr als 21 Prozent auf 794,0 Millionen noch stärker zurück. Bereinigt um den Währungseffekt betrug das Minus knapp 16 Prozent.

Die Kunden seien in ihren Investitionsentscheiden aufgrund der gestiegenen Zinsen zurückhaltend gewesen und würden tendenziell abwarten, bis die Finanzierungskosten sinken, begründet Bystronic den Rückgang. Einzig in der Region Americas blieb der Auftragseingang im Rahmen des Vorjahres.

Gewinn steigt dank Sparmassnahmen und höheren Preisen

Der operative Gewinn (EBIT) erhöhte sich hingegen um 13,1 Prozent auf 54,4 Millionen Franken und die entsprechende Marge um 1,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Dabei hatten Preiserhöhungen, eine verbesserte Effizienz sowie die Reduktion der operativen Kosten, etwa durch einen Abbau des Personalbestandes und wegen tieferer Marketingkosten, einen positiven Einfluss.

Der Währungseffekt fiel hingegen auch hier trotz einer teilweisen Absicherung negativ aus und belief sich auf einen mittleren einstelligen Millionenbetrag.

Der Reingewinn legte gleichzeitig um 14,5 Prozent auf 41,9 Millionen Franken zu. Die Dividende soll dennoch unverändert bei 12,00 Franken je Namenaktie A belassen werden. Je Namenaktie B soll es ebenfalls wie im Vorjahr 2,40 Franken geben.

Die Erwartungen der Analysten wurden mit sämtliche Kennzahlen verpasst, wobei insbesondere der Auftragseingang stärker zurückgefallen ist als gedacht.

Für das Jahr 2024 geht Bystronic von einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld und einem Auftragseingang im Rahmen der letzten Quartale aus. Unter Berücksichtigung des starken Schweizer Frankens und dem gegenüber dem Vorjahr tieferen Auftragsbestand sei insgesamt mit einem rückläufigen Umsatz bei einer tieferen Profitabilität zu rechnen. Dabei wird ein schwacher Jahresbeginn sowie eine Verbesserung im Laufe des Jahres erwartet.

cf/rw