Bern (awp) - Die Aktien von Clariant notieren am Donnerstag nach Jahreszahlen schwächer. Der Spezialchemie-Hersteller ist im Corona-Jahr 2020 geschrumpft und erzielte einen geringeren Betriebsgewinn. Die Erwartungen wurden allerdings leicht übertroffen. Beim Reingewinn profitierte das Unternehmen zudem von einer Devestition.

Bis um 9.25 Uhr verlieren Clariant 0,7 Prozent auf 19,09 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,1 Prozent im Plus liegt. Vom Vorkrisen-Niveau bei Kursen über 23 Franken bleiben die Titel damit weiter ein gutes Stück entfernt.

Clariant musste infolge der Corona-Pandemie einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen. Ein guter Teil davon ist allerdings auf Währungseffekte zurückzuführen. Beim Gewinn profitierte Clariant vom Verkauf des Bereiches Masterbatches. Die Folgen der Pandemie sind daher besser beim Betriebsgewinn (EBITDA) abzulesen. Dieser sank überproportional zum Umsatz.

Dennoch wurden die Erwartungen der Analysten beim Umsatz und EBITDA leicht übertroffen. In Analystenkreisen wird dabei die starke Leistung des Bereichs Care Chemicals hervorgehoben, währende der Bereich Natural Resources erwartungsgemäss schwach ausfiel.

Mit Blick nach vorne gibt sich der Chemiekonzern derweil wegen Corona vorsichtig und verzichtet wie üblich zu diesem Zeitpunkt im Jahr auf eine konkrete Zielsetzung für das Gesamtjahr. Mit Blick auf das erste Quartal 2021 dürfte die Situation aber schwierig bleiben.

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