Muttenz (awp) - Beim Chemiekonzern Clariant kommt es angesichts der jüngsten Turbulenzen um mutmassliche Zahlenmanipulationen zu einem Wechsel in der Geschäftsleitung. Der bisherige Finanzchef Stephan Lynen nimmt den Hut.

Per 1. Juli verlässt er das Unternehmen. Dies auf eigenen Wunsch, wie das Unternehmen in einer am Mittwoch versandten Mitteilung schreibt. Durch seinen Abgang solle dem Unternehmen jetzt ein Neustart ermöglicht werden.

"Ich habe den persönlichen Entschluss gefasst, mich zurückzuziehen und eine neue Herausforderung zu suchen", wird Lynen in der Mitteilung zitiert. Er verlasse mit Clariant "ein starkes Unternehmen", so Lynen weiter. CEO Conrad Keijzer dankt Lynen in der Mitteilung für seinen "Einsatz und die Zusammenarbeit".

Lynen war nur zwei Jahre lang CEO. Er hatte den CFO-Posten Anfang April 2020 von dem langjährigen Finanzchef Patrick Jany übernommen.

Clariant hat bereits einen Nachfolger für Lynen gefunden. Es ist Bill Collins, der am 1. Juli vom französischen Energiekonzern Engie zu Clariant stösst. Dort war er zuletzt als Chef für die Region Nordamerika und als Finanzchef tätig.

"Seine Expertise wird sich für die Leitung unserer Finanzorganisation und für unsere leistungsorientierte Kultur als ungemein wertvoll erweisen", lässt sich Firmenchef Conrad Keijzer in dem Communiqué zitieren.

tv/rw