FRANKFURT (dpa-AFX) - Die geldpolitischen Signale der Europäischen Zentralbank vom Donnerstag und die Reaktionen am Kapitalmarkt haben Zinshoffnungen der Anleger einen Dämpfer gegeben. Am Freitag gehörten entsprechend die Papiere von Banken und Versicherern europaweit zu den schwächsten.

"Auf dem Parkett überwiegt die Meinung, dass sich der aktuelle Inflationsanstieg als vorübergehend herausstellen wird", erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Anders sei der stabile Rentenmarkt nicht zu erklären. "Es gibt kaum noch Furcht vor steigender Inflation und steigenden Zinsen." Genau diese Sorgen bedeuteten aber Ertragsfantasie für Finanzwerte und gaben ihnen zwischenzeitlich kräftig Auftrieb.

Erst vor gut einer Woche hatten Papiere der Deutschen Bank mit 12,56 Euro den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren erreicht. Nun näherten sie sich mit 11,53 Euro wieder ihrer mittelfristigen 50-Tage-Trendlinie. Ein wenig belastend hinzu komme hier, dass die Europäische Zentralbank die Frankfurter laut Medienrichten zu schneller Klarheit mahne, was die Nachfolge von Paul Achleitner als Aufsichtsratschef angehe, sagte ein Börsianer./ag/mis