Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

VW - Der Konzern schließt einen Zugriff des chinesischen Staates auf Daten des Unternehmens aus. "Wenn eine Sicherheitsbehörde in China auf unsere Systeme zugreifen könnte, hätten wir ein großes Problem", sagte Hauke Stars, Vorständin für IT. Der Konzern betreibe kein Datenzentrum in China, sondern in Singapur. "Die geschäftskritischen Daten liegen in unseren drei Zentren hier in Wolfsburg", sagte Stars. Nach dem Hackerangriff auf Continental ist der Automobilkonzern in engem Austausch mit dem Zulieferer. Das sei allein schon wegen der Datenmenge ein langwieriger Prozess, sagte Stars. (Welt)

MUNICH RE - Der Chef der Rückversicherungssparte des Konzerns, Torsten Jeworrek, fordert angesichts der aktuellen Energiekrise ein neues Energie-Großprojekt zwischen Europa und Afrika. "Die Idee von Desertec müsste man wiederbeleben", sagte Jeworrek. Natürlich müsse Deutschland aktuell eine durch Russland erzeugte Notsituation überwinden und schauen, wie es über den Winter komme. "Aber wenn wir parallel nicht anfangen, groß zu denken, dann kommen wir nie aus dem Krisenmodus heraus. Wenn Europa etwas gegen den Klimawandel tun und gleichzeitig energiepolitisch unabhängiger werden will, dann sollte es eine Idee wie Desertec wieder auf die Agenda holen." (FAZ)

SPRINGER - Der Medienkonzern Axel Springer stimmt seine Belegschaft für 2023 auf Veränderungen ein und liebäugelt wieder mit einem Börsengang seines Jobportals. "Ein weiteres großes Projekt für das nächste Jahr ist natürlich - idealerweise, wenn das Marktumfeld es zulässt - ein Börsengang von Stepstone", sagte Vorstandschef und Großaktionär Mathias Döpfner in einem internen Podcast an die Beschäftigten. "Man kann sagen, dass Stepstones beschleunigtes Wachstum und gute Rentabilität andere Bereiche, die aufgrund von Werberückgängen und der allgemeinen Konjunktur weniger rentabel waren, aufgefangen und es kompensiert hat." (SZ)

BAHN - Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will die DB-Logistiktochter Schenker verkaufen. "Die Deutsche Bahn muss sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und dieses auf Vordermann bringen", forderte der FDP-Politiker. Der Staatskonzern habe in Deutschland "genug zu tun bei der Sanierung und Modernisierung, aber auch bei der Digitalisierung". Wissing weiter: "Für ein international tätiges Unternehmen wie Schenker ist es besser, aus dem Konzern der Bahn herausgelöst zu werden." (Focus)

BNP - Die französische Großbank sieht sich im nächsten Jahr mit höheren Kapitalanforderungen konfrontiert, nachdem die EZB ihre Ansicht über das Risikoprofil der Bank verschärft hat. Nach einer jährlichen Überprüfung durch die Aufsichtsbehörde muss die BNP eigenen Angaben zufolge die harte Kernkapitalquote ab Januar bei 9,56 Prozent seiner risikogewichteten Aktiva halten, gegenüber 9,27 Prozent zuvor. Die Bank gab nicht an, welche besonderen Risiken die EZB zur Rechtfertigung der Erhöhung herangezogen hat, fügte aber hinzu, dass sie gut gerüstet sei, um die neuen Anforderungen zu erfüllen. (Financial Times)

MAERSK - Nach Ansicht des scheidenden Chefs von Maersk dürfte die Containerschifffahrt weder von einer Gegenbewegung gegen die Globalisierung noch von den Bestrebungen der Unternehmen, mehr regionale Lieferketten zu schaffen, betroffen sein. In einem Interview bezeichnete Soren Skou, der vier Jahrzehnte für den dänischen Konzern tätig war, davon die letzten sieben Jahre als Vorstandsvorsitzender, die Containerschifffahrt als einen der Hauptnutznießer der Globalisierung und gleichzeitig als einen ihrer größten Treiber. (Financial Times)

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December 23, 2022 01:26 ET (06:26 GMT)