BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Luftverkehrsverband BDL hat ein Pilotprojekt mit Corona-Schnelltests vorgeschlagen, um wieder Passagierverkehr zwischen Europa und den USA zu ermöglichen. Die Tests sollten auf beiden Seiten des Atlantiks gegenseitig anerkannt werden und höchstens 48 Stunden alt sein, sagte BDL-Präsident Peter Gerber am Mittwoch. Bislang gibt es zwischen der EU und den USA scharfe Einreiseverbote mit Ausnahmen nur für wenige Personengruppen.

Dem Verband zufolge haben sich die US-Behörden offen für die Vorschläge und ihre schnelle Umsetzung gezeigt, während es in Europa eine eher zögerliche Haltung gebe. In Deutschland sollten Flüge von München und Frankfurt aus ermöglicht werden, sagte der Lufthansa-Manager Gerber. An den beiden Drehkreuzen seien bereits ausreichende Testkapazitäten vorhanden. In den USA gehe es um die Flughäfen in Boston, Chicago, Los Angeles und Newark bei New York.

"Die Langstrecke muss wieder möglich werden", betonte Gerber. "Die Reiseblockaden müssen verschwinden." Aus seiner Sicht seien die Testverfahren bereits schneller, einfacher und kostengünstiger geworden. Letztlich könnten die Verfahren auch den Reiseprozess wieder angenehmer machen. "Wenn alle getestet sind, wird auch das Fliegen ohne Masken wieder möglich."/ceb/DP/stw