FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein optimistischerer Jahresausblick der Deutschen Pfandbriefbank (PBB) hat den Aktien des Immobilienfinanzierers am Montag zur Erholung verholfen. Im Vormittagshandel machten sie ihre Verluste der vergangenen drei Handelstage nahezu wett. Die Anteilsscheine legten zuletzt um 4,47 Prozent auf 11,56 Euro zu und waren damit Spitzenwert im MDax . Der Index der mittelgroßen Unternehmen gewann zugleich rund 1 Prozent.

Der Gewinn vor Steuern werde 2017 das obere Ende der bisher prognostizierten Spanne von 150 bis 170 Millionen Euro erreichen oder leicht darüber liegen, wie der Konzern mitteilte. Analyst Michael Dunst von der Commerzbank hatte hier bislang mit 165 Millionen Euro gerechnet.

Mit Blick auf die Zahlen für das zweite Quartal hob der Experte den Nettogewinn auf Konzernebene hervor, der mit 47 Millionen Euro deutlich über seinen erwarteten 34 Millionen Euro und ebenfalls deutlich über der durchschnittlichen Marktschätzung gelegen habe. Haupttreiber seien Auflösungen von Wertberichtigungen bei der Kreditrisikovorsorge gewesen, besser als erwartete Nettozinserträge und eine geringer als gedachte Steuerquote. Auch die Ende Juni auf 19,4 Prozent gestiegene Quote für das harte Kernkapital (CET1) sei überraschend stark gewesen, schrieb Dunst. Er bekräftige seine Kaufempfehlung für die Aktie.

Analyst Philipp Häßler von der Equinet Bank lobte ebenfalls das besser als erwartet verlaufene zweite Quartal. Dabei seien die Kosten und die Risikovorsorge etwas geringer als prognostiziert ausgefallen, schrieb er in einer ersten Reaktion und rechnet nun damit, dass die Gewinnschätzungen des Marktes steigen werden.

Der 2009 aus der notverstaatlichten Hypo Real Estate hervorgegangene Immobilienfinanzierer war vor rund zwei Jahren zu einem Preis von 10,75 Euro je Aktie an die Börse gegangen. Nach anfänglichen Kursgewinnen fielen die Papiere dann bis Februar 2016 auf ein Tief bei 7,29 Euro. Die anschließende, wechselhafte Erholung mündete im Mai 2017 im bisherigen Höchstkurs von 12,94 Euro. Trotz des anschließenden Rückschlags summiert sich das Plus im bisherigen Jahresverlauf noch auf rund 27 Prozent. Auf Sicht von zwölf Monaten liegen die Papiere sogar mehr als 39 Prozent vorne./ck/mis/fbr